Haushaltsstreit belastet Euro gibt nach
07.10.2013, 16:55 Uhr
Der Haushaltsstreit weicht den Dollar auf.
(Foto: dpa)
Der erbitterte Haushaltsstreit in den USA setzt dem Dollar zunächst weiter zu. Der Greenback gibt zu Beginn der Handelswoche sowohl zum Euro als auch zum Yen nach, erholt sich dann aber wieder etwas.
Der Euro hat am Nachmittag zum Dollar an Wert verloren. Die Gemeinschaftswährung fiel bis auf ein Tagestief von 1,3543 US-Dollar, nachdem im Handel Gerüchte über eine nahende Einigung im US-Haushaltsstreit die Runde gemacht hatten. Händler betonten jedoch, dass es keine fundierten Quellen gäbe.
Am Vormittag war der Euro noch bis knapp unter die Marke von 1,36 Dollar geklettert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3572 (Freitag: 1,3593) Dollar fest.
Da zum Wochenauftakt keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda standen, war der haushaltspolitische Poker in den USA das einzige marktbewegende Thema. Experten sind zunehmend in Sorge, dass eine rechtzeitige Erhöhung der Schuldenobergrenze gelingt. Der Chef des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI), Thomas Straubhaar, warnte vor "dramatischen Folgen". Sollte eine Lösung im Clinch zwischen Demokraten und Republikanern ausbleiben, wäre die Supermacht erstmals zahlungsunfähig.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84370 (0,84690) britische Pfund, 131,46 (132,03) japanische Yen und 1,2262 (1,2271) Schweizer Franken fest.
Nach wie vor zeichnet sich keine Einigung zwischen US-Regierung und Kongress ab. Mangels Budget sind zahlreiche Behörden und öffentliche Einrichtungen bereits seit fast einer Woche geschlossen. Darüber hinaus muss bis Mitte Oktober die staatliche Schuldengrenze angehoben werden, weil der weltgrößten Volkswirtschaft ansonsten die Zahlungsunfähigkeit droht.
Quelle: ntv.de, rts/dpa/DJ