Marktberichte

Weber wirkt nach Euro hält 1,27 Dollar

Der Euro hält sich zum Auftakt der neuen Börsenwoche auf dem Niveau vom Freitagabend. In den Fokus der Anleger rückt jedoch zunehmend wieder die Schwäche der Eurozone.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Euro handelt auch bis Montagmittag um das Niveau von 1,27 US-Dollar. Im Handel ist von einem ruhigen Geschäft die Rede; Anleger warteten auf neue Impulse. Am Nachmittag steht der Chicago Fed National Activity Index für den Monat Juli zur Veröffentlichung an. Es sei aber nicht davon auszugehen, dass hier entscheidende Akzente gesetzt werden können.

Der Handel hat sich zuletzt wieder auf die Schwäche der Eurozone konzentriert. So wurden die Aussagen von Bundesbank-Präsident Axel Weber von einigen dahingehend interpretiert, dass die Lage in der Eurozone möglicherweise nicht so gut sei, wie dies die jüngsten Wachstumszahlen nahelegten. Weber sagte, die Liquiditätspolitik in der Eurozone solle im laufenden Jahr nicht mehr geändert werden.

Die Diskussionen um einen Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik ("Exit") dürften sich Weber zufolge auf das erste Quartal 2011 konzentrieren. Investoren könnten die Worte Webers dahingehend werten, dass es vor allem um die Refinanzierung der europäischen Banken schlechter bestellt sein könnte als bislang angenommen, hieß es dazu im Handel. In der Folge hätten Anleger weitere Risikopositionen geräumt, so auch an den europäischen Aktienmärkten.

Technisches Abwärtspotenzial

Dazu passt auch, dass die französische Regierung die Wachstumserwartungen für 2011 nach unten korrigiert hat. Technische Analysten sehen weiteres Abwärtspotenzial für den Euro. Nach Einschätzung von BNP Paribas könnte es für die Einheitswährung mit dem Bruch der 1,2735 US-Dollar zunächst in Richtung 1,2605 US-Dollar weiter gehen.

Im Blick steht weiter das Dollar/Yen-Paar. Der Yen hat im asiatischen Handel in der Nacht zum Montag etwas aufgewertet. Hintergrund sind Meldungen, wonach der Präsident der Bank of Japan, Shirakawa, und Premierminister Kan über die Wechselkurssituation nur telefonisch gesprochen haben. Dabei soll eine mögliche Intervention zur Eindämmung der Yen-Stärke aber nicht zur Sprache gekommen sein.

Quelle: ntv.de, DJ

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