Über der 1,30er Marke Euro hält sich wacker
05.06.2013, 16:55 Uhr
(Foto: dpa)
Im Vorfeld der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank bewegt sich nicht viel auf dem Devisenmarkt. Auch US-Arbeitsmarktdaten locken die Anleger nicht aus der Reserve.
Nach den jüngsten Konjunkturdaten sind einige Anleger an den Devisenmärkten für die am Freitag erwarteten offiziellen US-Arbeitsmarktdaten wieder etwas skeptischer. Vor allem der starke Rückgang der Arbeitsmarktkomponente im ISM-Dienstleistungsindex belastete den Dollar am Nachmittag etwas. So notierte der Euro mit 1,3080 Dollar gut behauptet. Zum Yen rutschte der Dollar auf 99,35 Yen von 99,60 Yen kurz vor Veröffentlichung der Daten. Ein frühzeitiges Drosseln der Geldflut in den USA durch die Fed scheint damit Börsianern zufolge eher unwahrscheinlicher zu sein. Denn die Fed hat dies an eine Verringerung der Arbeitslosigkeit geknüpft.
Der Index war insgesamt mit 53,7 (Prognose 53,5) Zählern etwas besser als erwartet ausgefallen. Doch die Arbeitsmarktkomponente fiel auf 50,1 von 52,0 Zählern im April und lag damit so niedrig wie zuletzt im Juli 2012. Händler erklärten, einige Anleger interpretierten dies als negatives Signal für die amtlichen Arbeitsmarktdaten am Freitag. Zuvor war schon der Monatsbericht des privaten Arbeitsvermittlers ADP weniger stark als von vielen erwartet ausgefallen.
Die Dollar-Schwäche - zum Yen hatte er am Vorabend noch bei 100 Yen gelegen - führten Händler zudem auf Enttäuschung über die japanische Wirtschaftspolitik zurück. Ministerpräsident Shinzo Abe hatte in einer mit Spannung erwarteten Rede vor allem die Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der Japaner aufs Schild gehobene. Viele Börsianer zweifeln aber, dass die Regierung in Tokio, die Einkommensentwicklung steuern kann oder soll. Daher war an der japanischen Börse der Nikkei-Index um fast vier Prozent eingebrochen, was am Devisenmarkt zu Yen-Käufen geführt hatte. Der Yen wird von vielen Anlegern als sicherer Hafen bei schlechten Nachrichten - auch wenn sie aus Japan selbst kommen - favorisiert.
Quelle: ntv.de, rts