Marktberichte

Was macht die Fed? Euro hält sich wacker

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(Foto: REUTERS)

Der Verzicht auf eine rasche Zinsanhebug in den USA lockert die Stimmung n ur kurz. gewichtiger sind hingegen die Dämpfer aus der weltgrößten Volkswirtschaft. Die treibt Anleger in Yen und Dollar. Ereignis des Tages ist aus europäischer Sicht aber Griechenland.

Der Euro hat seine starken Kursgewinne vom Vortag halten können. Im Verlauf stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3864 US-Dollar. Zwischenzeitlich hatte sie 1,3871 Dollar erreicht und damit den höchsten Stand seit zwei Wochen.

Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3867 (Mittwoch: 1,3794) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7211 (0,7250) Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82720 (0,82375) britische Pfund, 141,00 (140,73) japanische Yen und 1,2180 (1,2184) Schweizer Franken fest.

Die Aussicht, dass der Leitzins in den USA nun doch länger als zuletzt gedacht bei faktisch Null bleibt, drückt den Dollar und stützt den Euro. "Das Protokoll der letzten Zinssitzung der US-Notenbank war nicht geeignet, die Dollar-Schwäche zu beenden", sagte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Aus dem Protokoll geht hervor, dass die Fed voraussichtlich nicht so früh und kräftig die Zinsen erhöhen wird wie zuletzt gedacht.

"Der Devisenmarkt verarbeitet die Vorstellung, dass die Fed ihre lockere Geldpolitik noch eine Weile halten wird", sagte Devisenanalyst Dean Popplewell von Oanda den Sprung der Gemeinschaftswährung. Für den Euro spreche außerdem, dass die EZB im Kampf gegen die Deflation bislang nur leere Drohungen ausgesprochen habe. "Ich denke nicht, dass wir kurzfristig Wechselkurse unter 1,37 Dollar sehen werden, solange die EZB nicht handelt", so ein Devisenhändler.

Nun dürfte die Gemeinschaftswährung die Widerstände bei 1,3967 und 1,40 Dollar testen, ehe "Ermüdungserscheinungen" aufträten, prognostizierte Karen Jones, Technische Analystin bei der Commerzbank. Unterstützt sei der Euro bei 1,3825 und 1,38 Dollar.

Der Dollar rutschte auch zur japanischen Währung ab und lag mit 101,73 Yen niedriger als am Vorabend mit 101,97 Yen.

Quelle: ntv.de, jga/jwu/rts/DJ/dpa

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