Ein bisschen Klippe ist auch Klippe Euro kämpft mit der 1,30
29.11.2012, 16:58 Uhr
Was den Euro bewegt: Fiskal-Klippklapp oder "reine Börsenmechanik".
(Foto: Reuters)
Der Optimismus, dass die Fiskalklippe in den USA möglicherweise umschifft werden kann, weicht wieder zunehmender Skepsis. Mangels verlässlicher Indikatoren, hängen Devisenanleger an den Lippen einzelner US-Politiker.
Nachdem der Euro im Laufe des Tages spürbar zugelegt hat, geht es am Nachmittag abwärts unter die 1,30er-Marke. Händler führen als Grund Aussagen des US-Demokraten Van Hollen an, man sei "noch nicht nahe" an einer Lösung für die Fiskalklippe. Einige halten dies aber nicht für den einzigen Grund: "Die Kursbewegungen des Euro zeigen klar, dass ihn jemand kurz über die 1,30er-Schwelle ziehen wollte", sagte ein anderer Händler.
Dies sei typisch für Aktionen am Devisen-Optionsmarkt, um Optionen durch einmaliges Überschreiten von Trigger-Marken wertlos zu machen. "Per Saldo könnte das also reine Börsenmechanik sein, die von den Aktienmärkten wieder schnell weggesteckt wird". Der Euro wird zuletzt bei 1,2978 US-Dollar gehandelt.
Zuvor hatten Äußerungen ranghoher Kongressvertreter aus den USA darauf hingedeutet, dass sich die Aussichten auf eine Beilegung des US-Haushaltsstreits zumindest leicht verbessert hätten. Darüber hinaus fielen neue Konjunkturdaten aus dem Euroraum überraschend gut aus. Die Wirtschaftsstimmung, gemessen am Economic Sentiment Indicator ESI, verbesserte sich im November erstmals seit einem dreiviertel Jahr. Auch das Geschäftsklima BCI konnte spürbar zulegen.
Quelle: ntv.de, ddi/rts/DJ