Marktberichte

Dollar schwächelt Euro kommt zurück

Der Dollar präsentiert sich wieder stärker.

Der Dollar präsentiert sich wieder stärker.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro erholt sich von seinen Auftaktverlusten und gewinnt zum Dollar an Wert. Händler sehen einen Zusammenhang mit der Kursentwicklung an den Aktienmärkten.

Die zuletzt guten Konjunkturdaten aus den USA lassen den Euro zunächst schwächeln, doch im Verlauf legt die Gemeinschaftswährung wieder zu und tendiert am Nachmittag Nachmittag bei 1,2929 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor einen Referenzkurs von 1,2952 US-Dollar errechnet. Ein  Euro entsprach außerdem 130,90 Yen, 0,85695 Pfund Sterling und  1,2480 Schweizer Franken.

Von einer "allgemeinen Dollar-Korrektur" sprach ein Händler. Die US-Währung hat am Mittag zu Euro, Yen, Schweizer Franken und Pfund Sterling dynamisch abgewertet. Die US-Währung sei in den vergangenen Tagen und Wochen an den weltweiten Währungsmärkten die favorisierte Valuta gewesen, der Dollar-Index auf neue Hochs gestiegen. Nun setzten Gewinnmitnahmen ein. Dazu passe die Korrektur an den Aktienmärkten, die zuletzt eng mit dem Dollar korreliert hätten.

Auch der Yen holte zum Dollar leicht auf. Die US-Währung rutschte auf 101,75 Yen von 102,36 Yen. Händler führten dies vor allem auf die schlechtere Stimmung an den Aktienmärkten zurück. Die japanische Währung werde wieder einmal als vermeidlich sicherer Hafen angesteuert, erklärte ein Händler. Grundsätzlich habe sich an der Einschätzung aber nichts geändert, wonach der Dollar mittel- bis langfristig aufgrund der Spekulationen um ein baldiges Ende der Geldflut in den USA im Vorteil ist. "Nach dem Kursplus am Dienstag nehmen zudem einige Anleger ihre Gewinne mit", fügte ein anderer Händler hinzu. In der vergangenen Woche war der Dollar auf ein Viereinhalb-Jahres-Hoch von 103,74 Yen geklettert. Der Euro gab zum Yen ebenfalls nach und tendierte bei 131,13 Yen nach 131,57 Yen am Vorabend.

Der Euro hatte am Dienstag deutlich Federn lassen müssen, nachdem das Barometer für das US-Verbrauchervertrauen im Mai auf den höchsten Wert seit mehr als fünf Jahren geklettert war. Händlern zufolge spekulieren nun immer mehr Anleger darauf, dass die US-Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik in den kommenden Monaten zurückfahren wird.

Die Stimmung der Verbraucher war auf den höchsten Stand seit fünf Jahren gestiegen. Die Daten sind laut Commerzbank ein weiteres Zeichen für die Erholung der US-Wirtschaft und damit auch ein Signal dafür, dass die US-Notenbank früher oder später ihre sehr expansive Geldpolitik reduzieren könne.

Die stetige Verbesserung der konjunkturellen Situation in den USA mache auch dem letzten Marktteilnehmer klar, dass das Anleihenankaufprogramm QE3 keine Einrichtung auf Dauer sei, so Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Die US-Notenbank kauft seit einem halben Jahr monatlich für 85 Mrd. Dollar Staatsanleihen und Immobilienpapiere, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts

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