Robuste Konjunkturdaten Euro kostet 1,30 Dollar
23.04.2009, 17:10 UhrDer Euro hat sich am Donnerstag über der Marke von 1,30 US-Dollar eingependelt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,3034 Dollar. Nach vergleichsweise robusten Daten aus der Eurozone war der Euro bis auf 1,3087 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3050 (Mittwoch: 1,2947) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7663 (0,7724) Euro.
"Der Euro hat von den Daten nur kurzzeitig profitiert", sagte ein Devisenhändler einer Großbank in Frankfurt. Es fehle derzeit einfach eine klare Richtung. Konjunkturdaten sorgten nur für kurzfristige Impulse. Das Geschäft verlaufe nach wie vor sehr schleppend. "Die Händler halten sich sehr zurück", sagte er. Einen spezifischen Grund dafür gebe es allerdings nicht. Neue Impulse könnte der Markt am Freitag durch den Geschäftsklima-Index des ifo-Instituts erhalten. Am Markt wird eine leichte Stimmungsaufhellung erwartet.
Positive Impulse erhielt der Euro am Donnerstagvormittag von vergleichsweise robusten Konjunkturdaten aus der Eurozone. So hellte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im April überraschend deutlich auf und erreichte den höchsten Stand seit sechs Monaten. Darüber hinaus schwächte sich der Einbruch bei den Auftragseingängen in der Industrie überraschend deutlich ab. Beides nährte die Hoffnungen auf eine allmähliche Stabilisierung der Konjunktur.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8968 (0,8882) britische Pfund, 128,28 (126,85) japanische Yen und 1,5130 (1,5121) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 897,50 (886,00) Dollar gefixt.
Quelle: ntv.de