Marktberichte

Dollar unter Druck Euro legt zu

Der Euro nähert sich einem neuen Jahreshoch.

Der Euro nähert sich einem neuen Jahreshoch.

(Foto: REUTERS)

Der Euro gewinnt im Vergleich zum Dollar kräftig an Boden und durchbricht abermals die Marke von 1,48 US-Dollar. Selbst der schlechter als erwartet ausgefallene ZEW-Index für Oktober kann den Höhenflug der Gemeinschaftswährung Richtung Jahreshoch bei 1,4845 US-Dollar kaum bremsen. "Dazu ist die Rolle des Greenbacks als Carry-Trade-Währung mittlerweile zu stark gefestigt", sagt ein Devisenhändler. Bei solchen Zinsdifferenzgeschäften verschulden sich Anleger in Niedrigzinswährungen wie dem Dollar und legen die aufgenommenen Mittel in höher verzinsten Valuta wie dem Euro an. Diese Transaktionen vergrößern das Angebot an Dollar und erhöhen die Nachfrage nach der Gemeinschaftswährung.

Gleichzeitig macht das Pfund Sterling mit neuerlichen Wechselkursverlusten auf sich aufmerksam. Die britische Landeswährung durchbrach am Dienstagvormittag zum ersten Mal seit sechs Monaten die Marke von 0,94 EUR, hält sich seitdem jedoch wieder knapp unterhalb dieses Niveaus. Zuvor hatte die Statistikbehörde des Landes mitgeteilt, dass die Jahresteuerung im September auf das Siebenjahrestief von 1,1 Prozent gesunken ist. "Der Preisdruck lässt nach, daher hat die Bank of England keinen Grund, ihre extrem lockere Geldpolitik zu straffen", so ein Marktteilnehmer. Daher sei noch für sehr lange Zeit mit außergewöhnlich niedrigen Zinsen zu rechnen, was das Pfund Sterling unattraktiv mache.

Technisch gesehen hat der Euro die wichtige Marke von 1,48 US-Dollar durchbrochen, der nächste Widerstand liegt auf dem Niveau des Jahreshochs von 1,4845 US-Dollar. Unterstützung findet die Gemeinschaftswährung bei 1,4690 US-Dollar.

Quelle: ntv.de, rts

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