Marktberichte

1,30 Dollar zurückerobert Euro macht Boden gut

Gipfeltreffen der Geldscheine: Euro und Yen.

Gipfeltreffen der Geldscheine: Euro und Yen.

(Foto: dpa)

Positive Konjunktursignale wecken am Devisenmarkt die Risikolust von Anlegern. Davon profitiert der Euro, der gegenüber Dollar und Yen wichtige Marken für sich zurückgewinnen kann.

Der Euro baut seine Gewinne gegen den Dollar weiter aus und steigt am Dienstagmittag deutlicher über die Marke von 1,30 US-Dollar. Gegen den Yen notiert die Einheitswährung wieder über 100 Yen. Der Euro profitiert von der steigenden Risikobereitschaft der Anleger nach einer Reihe zuletzt ermutigender Konjunkturdaten aus Asien und Europa. Am Berichtstag sind die Einkaufsmanagerindizes aus der Schweiz und Großbritannien besser als erwartet ausgefallen.

Zehn Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds: Der Euro notiert knapp unter 1,30 Dollar.

Zehn Jahre nach der Einführung des Euro-Bargelds: Der Euro notiert knapp unter 1,30 Dollar.

(Foto: dapd)

Im weiteren Handelsverlauf steht noch die Bekanntgabe des ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe aus den USA auf der Agenda, der wichtigste Termin des Tages. Befragte Analysten rechnen im Dezember mit einem Anstieg auf 53,5 nach 52,7. Eine positive Lesung könnte die Risikobereitschaft der Anleger weiter erhöhen, was auch den Euro stützen dürfte.

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Die Schuldenkrise in der Eurokrise bleibe ungelöst. Auch hingen die möglichen Herabstufungen von Ländern aus der Eurozone wie ein Damoklesschwert über der Einheitswährung. "Ein Vertrauensbeweis sieht anders aus", relativiert ein Devisenhändler in Tokio die letztlich nur moderaten Aufschläge bei der europäischen Gemeinschaftswährung. Daneben bleibt die charttechnische Situation für den Euro weiter angeschlagen.

Solange der Euro unter der Marke von 1,3090 US-Dollar bleibe, handele es sich bei den Gewinnen lediglich um eine "heilsame Gegenbewegung", sagt Barclays Capital. Im Anschluss drohe ein erneuter Test des Dezembertiefs von 1,2855 US-Dollar. Ein Unterschreiten dieser Marke würde für den Euro den Weg Richtung 1,2590 US-Dollar eröffnen.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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