Die Gerüchteküche brodelt Euro nimmt 1,37 Dollar
09.02.2011, 17:30 UhrBis zum Mittag ist es ruhig um den Euro. Dann sorgen Spekulationen um Bundesbank-Chef Axel Weber für Wirbel und eine fallende Gemeinschaftswährung. Nach Eröffnung der US-Börsen dreht sich das Blatt dann wieder.
Der Euro hat am Mittwoch wieder den Sprung über 1,37 Dollar geschafft. Die Gemeinschaftswährung kletterte auf 1,3720 Dollar, nachdem sie am Mittag noch bis auf fast 1,36 Dollar gerutscht war. Gegen 17.30 Uhr lag sie allerdings wieder darunter: 1,3678 Dollar.
Händler begründeten den zwischenzeitlichen Anstieg unter anderem mit Käufen durch verschiedene Notenbanken, die ihr Währungsportfolio diversifizierten. Rückenwind bekam der Euro auch von Äußerungen von US-Notenbank-Präsident Ben Bernanke.
Er hatte bei einer Rede seine jüngste Position wiederholt, wonach die Höhe der Arbeitslosigkeit und der Inflation nicht mit dem Mandat der Fed in Einklang stünden. Händlern zufolge war am Markt mit zuversichtlicheren Aussagen des Fed-Chefs gerechnet worden.
Für Wirbel sorgte zwischenzeitlich auch der mögliche Verzicht Axel Webers auf eine zweite Amtszeit als Präsident der Deutschen Bundesbank. Zudem gab es Spekulationen, Weber stehe nicht als möglicher Nachfolger Jean-Claude Trichets an der Spitze der EZB bereits.
Charttechnik bleibt positiv
Der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, hatte in der vergangenen Woche in allzu deutlichen Worten eine Zinserhöhung in nächster Zeit ausgeschlossen.
Charttechnisch sieht es gut aus für den Euro: Zum Dollar hat er Marktteilnehmern zufolge weiteres Potenzial nach oben. Nächste Widerstände fänden sich bei 1,3690/1,3700 und 1,3750/60 Dollar. Unterstützung böten die Bereiche 1,3590/1,3600 und um 1,3570.
Quelle: ntv.de, rts/DJ