Marktberichte

Nächste Hürde bei 1,35 US-Dollar Euro pirscht sich ran

Am Devisenmarkt baut der Euro am Donnerstag seine relative Stärke aus und arbeitet sich zeitweise an die Marke von 1,35 US-Dollar heran. Überraschend starke US-Arbeitsmarktzahlen bremsen den Anstieg jedoch.

Der Euro notiert am Donnerstagmittag zeitweise in der Nähe von 1,3500 US-Dollar. Ein Händler hält einen baldigen Anstieg über die psychologisch wichtige Marke allerdings für unwahrscheinlich. Die am Berichtstag losgetretene Diskussion um eine Restrukturierung griechischer Schulden sei grundsätzlich nicht positiv für die Einheitswährung.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Ein gewisser Gewöhnungseffekt bei den Anlegern verhindere jedoch größeren Druck auf den Euro. Allerdings weisen andere Marktteilnehmer darauf hin, dass es mit einer Restrukturierung Griechenlands nicht getan sein dürfte. Demgegenüber überzeuge der Dollar die Anleger aber auch nicht. Die anhaltend schwachen Daten vom Immobilienmarkt bzw. dem Arbeitsmarkt machten deutlich, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise in den USA alles andere als beendet sei.

Die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt fallen hingegen überraschend positiv aus. So haben in der Woche zum 15. Januar auf saisonbereinigter Basis 37.000 weniger Menschen als in der Vorwoche erstmals Arbeitslosenunterstützung beantragt.

Debatte um Leitwährung

Daneben sieht die Commerzbank den Greenback auch durch das Treffen zwischen Hu Jintao und Barack Obama belastet. Peking mache keinen Hehl daraus, dass es die Rolle des Dollar als Weltleitwährung für überholt erachtet. Auch wenn sich die Analysten dieser Sichtweise keinesfalls anschließen wollen, gerate am Devisenmarkt zumindest der Euro so etwas aus der Schusslinie, heißt es.

Auch dürften die steigenden Inflationsrisiken aus China zunehmend eine Rolle am Devisenmarkt spielen, wenngleich es derzeit nur schwer abzuschätzen sei, wie sich dies auf das Euro/Dollar-Paar auswirken werde, heißt es im Handel. Weder die EZB noch die Fed seien in einer Situation, in der sie die Leitzinsen auf absehbare Zeit anheben könnten.

Am Nachmittag richten sich die Blicke in die USA. Veröffentlicht werden der Philadelphia-Fed-Index Januar, der Index der Frühindikatoren für Dezember sowie Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser Dezember. Bei den Immobiliendaten sehen die Analysten der Helaba Enttäuschungspotenzial.

Quelle: ntv.de, DJ

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