Marktberichte

Nach dem Knick Euro richtet sich auf

Der Euro macht seine kräftigen Kursverluste vom Vortag teilweise wett. Er steigt wieder über die Marke von 1,36 Dollar. Geholfen haben Daten vom US-Immobilienmarkt und die Rede von Fed-Chef Ben Bernanke.

Wiegt wieder schwerer in der Hand.

Wiegt wieder schwerer in der Hand.

(Foto: REUTERS)

Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,3620 Dollar, nachdem sie im frühen Handel noch bei 1,35 Dollar notiert hatte. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3547 (Dienstag: 1,3577) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7382 (0,7365) Euro.

Händler erklärten die Kursgewinne des Euro einerseits mit schwachen Daten vom US-Häusermarkt. So sind die Neubauverkäufe im Januar um 11,2 Prozent und damit auf ein Rekordtief gesunken. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Volkswirte werteten die Zahlen als Rücksetzer für den in der Erholung befindlichen Immobilienmarkt. Der amerikanische Häusermarkt gilt als Ausgangspunkt der weltweiten Finanzkrise.

Darüber hinaus verwiesen Experten auf Äußerungen von US- Notenbankchef Ben Bernanke als Unterstützung für den Euro. "Bernanke hat heute bestätigt, dass mit einer baldigen Zinswende in den USA nicht zu rechnen ist", sagte Commerzbank-Expertin You-Na Park. Der Fed-Chef hatte vor dem Repräsentantenhaus bekräftigt, dass die jüngste Diskontsatzanhebung in der vergangenen Woche nicht als Zinssignal zu verstehen sei. "Möglicherweise hatten einige Marktteilnehmer im Vorfeld konkretere Hinweise auf eine erste Zinserhöhung nach der Krise erwartet", begründete Park die Kursgewinne des Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87750 (0,88020) britische Pfund, 122,16 (123,19) japanische Yen und 1,4641 (1,4667) Schweizer Franken fest.

Quelle: ntv.de, sla/dpa/rts

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