Marktberichte

Warten auf US-Zinsentscheid Euro rutscht unter 1,31 Dollar

Der Dollar gewinnt im Vorfeld der US-Notenbanksitzung die Oberhand am Devisenmarkt. Der Euro rutscht unter die Marke von 1,31 US-Dollar, auch der Yen gibt nach.

US-Notenbankchef Bernanke: Anleger warten auf den US-Zinsentscheid.

US-Notenbankchef Bernanke: Anleger warten auf den US-Zinsentscheid.

(Foto: AP)

Der Euro kommt am Dienstag gegenüber dem US-Dollar unter Druck und fällt unter die Marke von 1,31 US-Dollar. Am Nachmittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3077 Dollar, zwischenzeitlich fiel sie bis auf 1,3052 Dollar.

Im Fokus der Investoren am Devisenmarkt steht vor allem die Sitzung der US-Notenbank Fed. Möglicherweise spekulieren einige Teilnehmer darauf, dass Chairman Ben Bernanke auch den noch verbleibenden Resthoffnungen auf eine neue Runde quantitativer Lockerung eine Absage erteilt. Das ist möglicherweise ein weiterer Grund für die Dollar-Stärke. Eine Bestätigung des Leitzinses zwischen 0 und 0,25 Prozent gilt derweil als ausgemachte Sache.

Selbst ein deutlich über den Erwartungen liegendes ZEW-Konjunkturbarometer konnte den Euro nicht stützen. Am Nachmittag folgen noch Daten zum Einzelhandelsumsatz aus den USA. Analysten erwarten im Februar einen Anstieg um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Aufgrund der hohen Abhängigkeit der US-Wirtschaft vom heimischen Konsum werden die Daten stark beachtet.

Die nächsten wichtigen Haltemarken im Euro/Dollar-Paar zeigen sich laut der Helaba bei 1,3026/28 und dann 1,2974 Dollar - dem markanten Tief von Mitte Februar. Bei 1,2953 Dollar findet sich das 61,8-Prozent-Retracement des Euro-Anstieges von 1,2623 bis 1,3487 Dollar.

Niedrigzinsen auch weiter in Japan

Auch der Yen muss gegen den Greenback kräftig Federn lassen. Am Nachmittag kostet ein Dollar 82,75 Yen nach 82,23 Yen im späten Handel. Die japanische Zentralbank hatte am Morgen die Leitzinsen bei nahe null belassen und zudem ein zinsgünstiges Kreditprogramm zur Ankurbelung der stagnierenden Wirtschaft ausgeweitet. Die Bank von Japan beschloss, den Kreditrahmen zur Förderung von Wachstumssektoren wie erneuerbare Energien oder den Pflegebereich um zwei Billionen Yen (18 Milliarden Euro) auf 5,5 Billionen Yen aufzustocken. Das Programm stellt privaten Banken Kredite zum Zinssatz von 0,1 Prozent bereit, um Firmen in Wachstumssektoren Geld zu leihen.

Quelle: ntv.de, nne/DJ

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