Marktberichte

Starke Wachstumssignale Euro springt an

(Foto: picture alliance / dpa)

Mit überraschend starken Konjunktursignalen aus den USA wagen sich Investoren am Devisenmarkt weiter aus der Deckung. Sie verlassen den vermeintlich sicheren Hafen US-Dollar, was neben dem Yen auch den Euro stärkt. Positive Wachstumssignale aus Europa geben zusätzlichen Rückenwind.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Eurokurs ist am Montag nach positiv aufgenommenen Konjunkturdaten aus der Eurozone deutlich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,2940 US-Dollar, kam dann jedoch wieder bis auf 1,2892 Dollar zurück. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2877 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7766 (0,7734)

"Besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus Italien und Spanien haben den Euro beflügelt", sagte Ralf Umlauf, Devisenexperte bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Die vielbeachteten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie waren im September in beiden Ländern auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Trotz der Erholung signalisiert der Indikator jedoch in beiden Länder wie auch in der Eurozone insgesamt eine wirtschaftliche Abschwächung, allerdings mit einem verminderten Tempo als zuletzt. Zudem hat laut Umlauf der am Freitag veröffentlichte spanische Bankenstresstest nachgewirkt und den Euro gestützt.

Der Anstieg des US-Einkaufsmangerindex sei ebenfalls positiv für den Euro gewesen, sagte Umlauf. Der sogenannte ISM-Index signalisiert jetzt wieder einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität in der größten Volkswirtschaft der Welt. Von einer gestiegenen Zuversicht profitiert eher der Euro, da der Dollar als "sicherer Hafen" gilt. Der Eurokurs könnte in den nächsten Tagen laut Umlauf weiter zulegen. Entscheidend für die weitere Kursentwicklung seien vor allem die Entwicklung in Spanien und der US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag ansteht.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79830 (0,79805) britische Pfund, 100,42 (Freitag: 100,37) japanische Yen und 1,2095 (1,2099) Schweizer Franken festgelegt.

Quelle: ntv.de, nne/dpa

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