Marktberichte

Staatsanleihen im Minus Euro stoppt Höhenflug

Der Euro hat seinen Höhenflug einen Tag nach der überraschend geringen Zinssenkung der EZB wieder gestoppt. Die Gemeinschaftswährung gab am Freitag auf 1,3418 Dollar nach 1,3460 Dollar im späten US-Geschäft am Vorabend nach. Anleger hielten sich vor wichtigen US-Konjunkturdaten zurück, sagten Marktteilnehmer. Am Rentenmarkt ging es nach den herben Vortagesverlusten weiter abwärts: Der Bund-Future verlor am Freitag zunächst weitere 40 Ticks, konnte seine Verluste aber anschließend auf 14 Ticks bei 122,75 Zähler eingrenzen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Leitzins am Donnerstag um 25 Basispunkte und nicht wie erwartet um 50 Basispunkte gesenkt und damit für Enttäuschung gesorgt. "Das wurde allgemein als Zeichen dafür betrachtet, dass die EZB in naher Zukunft nicht Unternehmens- oder Staatsanleihen kaufen wird", kommentierte die Commerzbank. Die Billionen-Hilfen der G20-Staaten im Kampf gegen die Krise sind Analysten zufolge von den Finanzmärkten positiv aufgenommen worden, was den Anleihemarkt auch eher belastet.

Zum Wochenschluss stehen vor allem in den USA nochmals wichtige Datenveröffentlichungen an, vor allem der US-Arbeitsmarktbericht für März (14.30 MESZ). Die Experten der Helaba rechnen angesichts der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der bereits veröffentlichten ADP-Zahlen mit einem deutlichen Stellenabbau. "Die Konsensschätzung dürfte enttäuscht werden", hieß es. Außerdem steht der ISM-Servicesektorindex an. "Ein schwacher US-Arbeitsmarkt liefert dem Rentenmarkt Unterstützung, demgegenüber wirkt ein ISM-Anstieg tendenziell belastend", urteilte die Helaba.

Quelle: ntv.de

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