Marktberichte

US-Konjunkturdaten bewegen Devisenmarkt Euro überwindet Schwächeanfall

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(Foto: REUTERS)

Überraschend solide Wirtschaftsdaten aus den USA geben dem Dollar Rückenwind. Doch das geht vorüber und die Gemeinschaftswährung kämpft sich zurück.

Mit einer ausgeprägten Schwächephase hat der Euro am Mittwoch auf überraschend solide Konjunkturdaten reagiert. Am frühen Abend kostete die Gemeinschaftswährung 1,3265 Dollar. Nach der Veröffentlichung der US-Wirtschaftsdaten war der Euro zuvor noch bis unter die Marke von 1,3220 gefallen nachdem er am Vormittag erneut Richtung 1,33 geschielt hatte.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3275 Dollar fest - etwas unterhalb des Vortagesniveaus. Der Dollar kostete damit 0,7533 Euro. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87350 britische Pfund, 130,00 japanische Yen und 1,2317 Schweizer Franken fest.

Die US-Wirtschaft ist im zweiten Jahresviertel solider gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg zwischen April und Juni mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,7 Prozent, wie das Handelsministerium nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. "Im zweiten Quartal hat sich die Wachstumsdynamik in den USA unerwartet erhöht, was der Abwärtsrevision im ersten Quartal geschuldet ist", sagt die Helaba.

Die Konjunkturdaten verstärkten die Erwartungen auf den Beginn eines Ausstiegs der Fed aus der ultralockeren Geldpolitik, hatten die Analysten der Helaba festgestellt. Dies gelte vor allem im Vorfeld der Entscheidung der Fed am Abend über die weitere Geldpolitik. "Das Tempo des Beschäftigungszuwachses ist als robust zu bezeichnen und dürfte im Vorfeld der Fed-Entscheidung QE3-Ausstiegserwartungen beflügeln", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Fed-Chef Ben Bernanke hatte zuletzt angekündigt, möglicherweise noch im laufenden Jahr mit der Drosselung der Wertpapierkäufe zu beginnen und ab voraussichtlich Mitte 2014 die Käufe ganz einzustellen. Derzeit pumpt die Fed über den Kauf von Wertpapieren 85 Milliarden Dollar monatlich in die US-Wirtschaft. Die Entscheidung der Fed wurde für den Abend nach Handelsschluss in Europa erwartet.

Derweil hält die Danske Bank die Schwäche der Schwedischen Krone für übertrieben und setzt auf eine Erholung. Auch wenn das schwedische BIP im zweiten Quartal schwächer ausfalle, werde dies keine neuerliche Zinssenkung zur Folge haben, heißt es mit Blick auf die sonstige Entwicklung der schwedischen Wirtschaft. Dagegen werde die EZB wohl am Donnerstag dauerhaft niedrige Zinsen signalisieren. Aktuell kostet der Euro 8,71 Kronen und liegt damit auf dem höchsten Stand seit Mitte Juli.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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