Marktberichte

Vorerst keine Anleihe-Käufe Euro verdaut Draghi-Down

Der Euro leidet weiter unter den vagen Rettungsplänen von EZB-Chef Draghi.

Der Euro leidet weiter unter den vagen Rettungsplänen von EZB-Chef Draghi.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Euro leidet zwar weiter unter den vagen Rettungszusagen der EZB. Doch am Freitag trauern die Investoren nicht mehr so stark darüber, dass EZB-Chef Mario Draghi zwar indirekt weitere Anleihe-Käufe in Aussicht stellt, aber sich über Zeitpunkt und Details der angedachten Intervention bedeckt hält.

Trotz der schwere Enttäuschung der Anleger über die Europäische Zentralbank (EZB) hat der Euro zugelegt. Die Gemeinschaftswährung kletterte um über ein Prozent auf 1,2326 Dollar nach 1,2183 Dollar am Vorabend in New York. EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Donnerstag einen Kursrutsch des Euro ausgelöst, als er keine konkreten Schritte im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise angekündigt hatte.

Draghi hatte im Kampf gegen die Euro-Krise zwar Ankäufe von Anleihen klammer Euro-Schuldenstaaten in Aussicht gestellt, dazu aber wenig konkrete Details und keinen Zeitpunkt genannt. Damit stieß er die Anleger vor den Kopf, die  gehofft hatten, dass die Zentralbank sofort aktiv wird, um die Zinslast von Krisenstaaten wie Spanien und Italien zu reduzieren. Draghi hatte entsprechende Erwartungen geweckt, als er in der vergangenen Woche gesagt hatte, alles tun zu wollen, um den Euro zu retten.

Am Donnerstag war der Euro während der Pressekonferenz der EZB zunächst kurz über 1,24 Dollar geklettert, um dann wieder um über zwei Cent abzurutschen. "Alle wichtigen Entscheidungen scheinen auf September verschoben worden zu sein", sagte Volkswirt Ayako Sera von Sumitomo Mitsui Trust Bank. Es müsse nun aber so schnell wie möglich gehandelt werden. Die Rendite der spanischen zehnjährigen Anleihen lag bei 7,380 (Vortag 7,225) Prozent, die Rendite der italienischen Papiere lag bei 6,446 (6,338) Prozent.

Quelle: ntv.de, hvg/rts/DJ

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