Marktberichte

Dollar berappelt sich etwas Euro wieder unter 1,40

Nach einem Tag über der Marke von 1,40 Dollar gibt der Euro im späten europäischen Handel etwas nach, der Dollar kann sich dagegen aus seinem Tal hervorarbeiten. Geholfen haben dem Greenback die jüngsten Daten zum US-Immobilienmarkt.

Ungleiches Paar.

Ungleiches Paar.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Der Euro fällt im späten Geschäft etwas unter das Tageshoch zurück. Gegen 17.00 Uhr steht die Gemeinschaftswährung bei 1,3981 US-Dollar nach Ständen von 1,4050 Dollar am Mittag und am Morgen. Da hatte der Euro mit einem deutlichen Sprung auf das G-20-Treffen vom Wochenende reagiert. Die Finanzminister der G-20-Staaten haben sich darauf verständigt, "einen Abwertungswettlauf der Währungen zu vermeiden". Die Kurse sollten die Fundamentaldaten der Volkswirtschaften widerspiegeln, hieß es weiter in der abschließenden gemeinsamen Erklärung. Das Treffen habe der Vorbereitung des G-20-Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Seoul in drei Wochen gedient.

Dass der Dollar nun etwas anzieht, wird vor allem als Gegenbewegung nach den Verlusten vom Morgen gewertet. Etwas gestützt wird der Dollar auch von neuen Daten zum US-Immobilienmarkt: Die Verkäufe bestehender Häuser sind im September um zehn Prozent gestiegen und damit fast doppelt so stark wie erwartet. "Allerdings ist der Bestand an unverkauften Häusern immer noch sehr hoch", so ein Teilnehmer, der bezweifelt, dass die Daten den Dollar lange stützen. "Außerdem sehen wir am späten Nachmittag eher eine Euro-Schwäche als eine Dollar-Stärke", ergänzt ein weiterer Händler. Nicht erholen kann sich der Dollar gegen den Yen. Er steht nur knapp über dem neuen 15-Jahres-Tief von 80,41 USD/JPY. "Vermutlich werden im Euro ein paar Gewinne mitgenommen", so der Händler weiter.

Neue Impulse könnten am Dienstag vom Index des US-Verbrauchervertrauens ausgehen. Erwartet wird ein Anstieg auf 51,0 von 48,5. Viele Marktteilnehmer konzentrieren sich aber schon auf die kommende Woche: Dann tagt die US-Notenbank. Erwartet wird, dass die Federal Reserve eine weitere Runde von Ankäufen festverzinslicher Wertpapiere einläutet und so die Dollar-Liquidität erhöht. Das könnte den Dollar weiter belasten. Goldman Sachs geht von einem Ankaufsprogramm über 500 Mrd. Dollar und einer Laufzeit von sechs Monaten aus.

Aus technischer Sicht sei allerdings weiterhin eine kurzfristige Dollar-Stabilisierung möglich, heißt es am Markt. Sie würde beendet, wenn der Euro auf Schlussbasis über 1,4050 Dollar und das jüngste Hoch bei 1,4160 Dollar steige. Eine Unterstützung für den Euro liege bei 1,3750 Dollar.

Die Feinunze Gold ist zum Londoner Nachmittag-Fixing mit 1.337,50 Dollar notiert worden nach einem Vormittags-Fixing in London von 1.345 Dollar.

Quelle: ntv.de, sla/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen