Marktberichte

Kein Ende der Schuldenkrise Euro wird billiger

Die Furcht vor einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise setzt den Euro erneut unter Druck. Zum Schweizer Franken fällt die Gemeinschaftswährung zeitweise auf ein Rekordtief, zum Dollar gibt der Euro auf ein Drei-Wochen-Tief nach.

Devisenhändler in Tokio.

Devisenhändler in Tokio.

(Foto: REUTERS)

Der Euro schwächelt weiter. Die Sorge vor einem Rückfall der USA in eine Rezession sowie die eskalierende Schuldenkrise in Europa sorge bei vielen Investoren zu einer Flucht aus Anlagen, die als risikobehaftet angesehen werden, hieß es zur Begründung.

Zum Schweizer Franken fiel die Gemeinschaftswährung auf ein Rekordtief von 1,0710 Franken. Zur US-Währung gab der Euro auf ein Drei-Wochen-Tief von 1,4059 Dollar nach. Später erholte er sich aber wieder etwas und tendierte mit leichten Abschlägen zum späten US-Handel bei 1,0758 Franken und 1,4078 Dollar.

"Die Markteilnehmer bleiben vor den amerikanischen Arbeitsmarktdaten in der Defensive", sagte Analyst Masafumi Yamamoto von Barclays Capital. Auch hielten sich Spekulationen, Japan könne im Kampf gegen einen zu starken Yen erneut am Devisenmarkt intervenieren.

Blick nach Italien

Am Vormittag dürfte die Bekanntgabe des italienischen BIP für das zweite Quartal die Hauptaufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Italienische und spanische Anleihen standen zuletzt unter schwerem Abgabedruck, da Anleger an der Tragfähigkeit der dortigen Staatsschulden zweifeln. Eine Rede von Italiens Premier Berlusconi zur Lage der Wirtschaft konnte die Anleger nicht beruhigen. Vor den BIP-Zahlen werden noch italienische Zahlen zur Industrieproduktion für Juni veröffentlicht.

Am Nachmittag folgen dann die US-Arbeitsmarktdaten. Angesichts der sehr schwachen Konjunkturdaten aus den USA ist die Anspannung der Anleger vor den Zahlen groß. Eine Enttäuschung könnte den bereits starken Abwärtsdruck an den Finanzmärkten noch einmal verstärken.

Charttechnisch setzt der Euro zum Dollar seine volatile, trendlose Bewegung fort. Solange der Arbeitsmarktbericht nicht deutlich unterhalb der Erwartungen liege, dürfte der Euro/Dollar-Kurs keine größeren Impulse erhalten, so die Helaba.  Technisch sei das Bild aber trüber. Die Indikatoren richteten sich gen Süden, so dass Kursrisiken dominierten. Unter 1,41 Dollar fänden sich die ersten Haltemarken bei 1,4056 und 1,4015 Dollar.

Quelle: ntv.de, rts/DJ

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