Marktberichte

Wie weit trägt die EZB? Euro zieht die Fühler ein

Gemächliche Richtungentscheidung: Der Euro zieht entlang der 1,30er-Linie seine Bahn.

Gemächliche Richtungentscheidung: Der Euro zieht entlang der 1,30er-Linie seine Bahn.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die neue Woche beginnt an den Devisenmärkten mit taktischen Bewegungen: Währungsprofis versuchen sich, vor der in dieser Woche anstehenden EZB-Sitzung in eine komfortable Ausgangsposition zu hieven.

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,17

Der Kurs des Euro hat am Montag zwischenzeitliche Gewinne größtenteils wieder abgegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3022 US-Dollar gehandelt. Im asiatischen Handel hatte der Euro nur 1,3005 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3037 (Freitag: 1,3080) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7671 (0,7645) Euro.

Im Vormittagshandel hatte der Euro noch von besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone profitiert. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie der Eurozone war im Juni besser als erwartet ausgefallen. "Vor allem die überraschend positiv ausgefallenen Daten für die Eurokrisenländer Italien und Spanien haben den Euro gestützt", sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenanalyst bei der Commerzbank. "Die sowieso schon geringe Wahrscheinlichkeit, dass die EZB die Geldpolitik nochmals weiter lockern wird, ist damit noch mehr gesunken."

Die Kursgewinne konnte der Euro jedoch nur teilweise verteidigen. Nachdem er zeitweise bis auf 1,3060 Dollar gestiegen war, geriet er im Nachmittagshandel wieder unter Druck. "Derzeit schaut der Markt weniger auf die Eurozone als vielmehr auf die USA", sagte Leuchtmann. Der am Nachmittag veröffentlichte US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie im Juni hatte wieder einen Zuwachs der wirtschaftlichen Aktivität signalisiert. Trotz des US-Feiertags am Donnerstag erwartet Leuchtmann eine spannende Woche. Schließlich wird die EZB am Donnerstag ihre Zinsentscheidung bekanntgeben und am Freitag steht der US-Arbeitsmarktbericht auf dem Kalender.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85625 (0,85720) britische Pfund, 129,99 (129,39) japanische Yen und 1,2340 (1,2338) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1242,75 (1192,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 120,00 (29 120,00) Euro.

Quelle: ntv.de, jga/mmo/rts/DJ/dpa

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