Euro schwankt um 1,31 Dollar Franken kratzt am Mindestkurs
10.04.2012, 12:20 Uhr
(Foto: REUTERS)
Der Schweizer Franken spürt einmal mehr den Fluch der Fluchtwährung. Wachsende Unsicherheit am Markt treibt die Alpenwährung an den Mindestkurs der Schweizer Notenbank heran. Der Euro übt sich dagegen in nachösterlicher Gelassenheit.
Der Euro pendelt am Dienstag in kleinen Schritten um die Marke von 1,31 US-Dollar. Am frühen Mittag notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,3080 US-Dollar, nachdem sie im asiatischen Handel bis auf 1,3145 US-Dollar geklettert war. Zum Yen notierte der Euro mit 106,16 Yen, ein Dollar kostet 81,23 Yen.
Im Fokus der Devisenhändler steht vielmehr der "sichere Hafen" Schweizer Franken, der mit 1,2025 Franken je Euro gehandelt wird. Die Schweizerische Nationalbank SNB hat zum Schutz der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft angekündigt, einen Wechselkurs von 1,20 Schweizer Franken zu verteidigen. In der vergangenen Woche wurde diese Marke allerdings kurzzeitig unterschritten.
"Auslöser für den Rutsch unter den Mindestkurs war aber nicht, dass die Schweizer von Interventionen abgesehen haben", merkt Karpowitz an. Der Ausreißer sei vielmehr der Tatsache geschuldet, dass zumindest ein Marktteilnehmer keine Limits mit der SNB gehabt habe. Deren Kauforders seien somit nicht zum Tragen gekommen. "Der Wechselkurs liegt aber weiterhin nur knapp oberhalb des Mindestkurses. Dies deutet darauf hin, dass der Markt noch nicht restlos von der Entschlossenheit der SNB überzeugt ist", so der Commerzbank-Analyst. Dabei handele es sich um eine gute Kaufgelegenheit, denn die Marke von 1,20 Schweizer Franken werde auch weiterhin nicht zu knacken sein.
Die SNB hatte den Mindestkurs zum Euro am 6. September des vergangenen Jahres eingeführt, um damit die Belastungen der heimischen Exportwirtschaft durch die Aufwertung des Franken einzugrenzen.
Quelle: ntv.de, nne/DJ