Anleger picken Rohstoffe Gold ja, Öl nein
02.09.2010, 11:16 Uhr
Weiterhin begehrt.
(Foto: REUTERS)
Auf den Rohstoffmärkten zeigen sich die Anleger wählerisch. Während Gold und Kupfer gefragt sind, gibt der Ölpreis nach anfänglichen Gewinnen nach. Mit Spannung wird nun auf die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag gewartet.
Vor den mit Spannung erwarteten Daten vom US-Arbeitsmarkt hat sich der Goldpreis am Donnerstag fester gezeigt. Die Feinunze des Edelmetalls verteuerte sich um 0,3 Prozent auf 1247,65 Dollar. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der US-Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 28. August etwas stärker als erwartet gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Rückgang um 6.000 auf 472.000 verzeichnet. Am Freitag werden die Arbeitsmarktdaten für August veröffentlicht. Dann rücke für den Goldpreis die psychologisch wichtige Marke von 1250 Dollar wieder in den Fokus, wie Oong Yi Ling, Analyst bei Philip Futures aufzeigte.
Über die weitere Entwicklung des Goldpreises sind Experten jedoch uneins. "Wir bleiben positiv in Bezug auf Gold, da es noch immer ein starkes Interesse an dem gelben Metall gibt und die physische Nachfrage im Herbst anhalten dürfte", erklärte Analyst Andrej Krujtschenkow von VTB Capital. Dagegen stuften die Analysten der Citigroup Aktien von auf Edelmetalle spezialisierten Minengesellschaften herunter. Die Citi-Experten rechnen mit einem moderaten Wirtschaftswachstum ohne einen Rückschlag. Deshalb könne vorerst nicht mit einer Fortsetzung der im Vergleich zu Industriemetallen überdurchschnittlichen Preisentwicklung von Gold und anderen Edelmetallen gerechnet werden.
Die Tonne Kupfer verteuerte sich in London um 0,8 Prozent auf 7665 Dollar. Die Erwartung einer anhaltend starken Nachfrage im weltweit größten Kupferverbraucherland China stütze den Preis, sagten Händler. Im chinesischen Handel war der Preis zeitweilig auf ein Vier-Monats-Hoch von 60.370 Yuan geklettert.
Der Ölpreis fiel nach anfänglichen Gewinnen unter die Marke von 74 Dollar. Die Sorte WTI verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 73,59 Dollar das Fass. Die Nordsee-Sorte Brent wurde mit einem Abschlag von 0,8 Prozent bei 75,78 Dollar je Barrel gehandelt.
Quelle: ntv.de, rts