Vorhang auf für die Job-Daten Gold kommt unter Druck
08.01.2010, 12:30 UhrVor Bekanntgabe der als richtungsweisend geltenden Daten vom US-Arbeitsmarkt kommt Bewegung in die Notierungen am Rohstoffmarkt. Händler rechnen am Nachmittag mit kräftigen Reaktionen.

Palmöl steckt in mehr Produkten als der gemeine Verbraucher ahnen mag.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Preis für eine Feinunze Gold fiel auf 1221,75 Dollar oder 783,84 Euro. Sollten die Beschäftigungszahlen positiv ausfallen, wäre dies der erste Stellenaufbau seit Dezember 2007, betonte Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg. "Dies würde dem Dollar helfen und wäre sehr schlecht für Gold." Die Schätzungen für Dezember reichen von einem Abbau von 80.000 Stellen bis zu einem Aufbau von 100.000 Stellen.
Die aktuelle Dollar-Stärke und Spekulationen um eine Straffung der chinesischen Geldpolitik lasteten weiter auf dem Preis für Kupfer. Eine Tonne des Industriemetalls verbilligte sich um ein Prozent auf 7472 Dollar.
Die Ölpreise sind im asiatischen Handel weiter gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Februar kostete am frühen Morgen 82,22 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Gegen Mittag notierte US-Öl bei 82,38 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Februar lag wenig verändert bei 81,36 Dollar.
Die erwartete restriktivere Geldpolitik der chinesischen Notenbank habe die Ölpreise belastet, sagten Händler. Dies könnte das Wachstum in China und damit auch die Nachfrage nach Rohöl dämpfen, hieß es am Markt.
Wenige Tage vor Bekanntgabe der monatlichen Lagerdaten ist der Palmöl-Preis erneut gefallen. Der richtungsweisende März-Terminkontrakt auf das als Nahrungsmittel, in Kosmetika und in Biotreibstoffen eingesetzte Pflanzenfett verbilligte sich auf 2626 malayische Ringgit (543 Euro) je 25 Tonnen.
"Der Markt rechnet mit einem negativen MPOB-Bericht", sagte ein Börsianer. Die malaysische Palmöl-Behörde MPOB will ihre Zahlen zu den Lagerbeständen, der Produktion und zum Export am kommenden Montag vorlegen.
Andere Händler bezeichneten die rund dreiprozentigen Kursverluste der vergangenen beiden Tage als gesunde Korrektur. Seit vergangenem Oktober hat sich Palmöl um rund 31 Prozent verteuert und mit 2702 Ringgit am Mittwoch ein Achteinhalb-Monats-Hoch markiert.
Quelle: ntv.de, rts