Öl berappelt sich Gold und Kupfer teurer
12.10.2011, 12:54 Uhr
Anleger greifen bei den Metallen zu.
(Foto: picture alliance / dpa)
An den Rohstoffmärkten sind Edel- und Industriemetalle gefragt – vor allem die physische Nachfrage treibt hier die Preise. Kursverluste beim Dollar treiben den Ölpreis wieder höher.
Der Goldpreis hat vor allem angesichts der höheren physischen Nachfrage nach Gold aus Asien wieder angezogen. Mit 1677,39 Dollar kostete die Feinunze 0,7 Prozent mehr. Auch in Euro kletterte der Preis um über ein halbes Prozent auf 1226,88 Euro.
"Die Nachfrage aus China dürfte auch nach den Feiertagen der vorigen Woche bis zum Ende des Jahres hoch bleiben", begründete ein Händler in Hongkong die Entwicklung. Zudem kauften vor allem thailändische Kunden Gold. Auch aus Indien sollte nach dem Ende der Monsun-Zeit Nachfrage kommen, erklärte MF Global Analyst Tom Pawlicki.
Eindeckungskäufe haben derweil den Kupferpreis etwas angeschoben. Die Tonne des vor allem im Bau verwendeten Metalls verteuerte sich um 1,5 Prozent auf 7399,50 Dollar. Auch die Preise für Zink und Blei zogen um je rund ein Prozent an. Auslöser für die Käufe war Händlern zufolge die feste Tendenz an der Aktienbörse in Shanghai, wo der Composite-Index über drei Prozent in die Höhe schoss.
Silber verteuerte sich um 0,5 Prozent auf 32,32 Dollar je Feinunze, Platin sogar um 1,1 Prozent auf 1531,49 Dollar je Feinunze.
Kursverluste beim Dollar haben die Öl-Future für viele Anleger wieder attraktiver gemacht. Vor allem Brent war gesucht und kletterte um 0,7 Prozent auf 111,51 Dollar. US-Leichtöl der Sorte WTI kostete mit 86,30 Dollar 0,6 Prozent mehr. Ein schwacher Dollar macht Öl als Anlage für Investoren aus dem Nicht-Dollar-Raum attraktiver.
Daneben sei eine relativ geringe Vorratshaltung Grund für den Preisanstieg beim Brent, sagten Händler. So habe es Ausfälle in einigen Ölfeldern in der Nordsee gegeben. Europaweit trimmten die Raffinerien ihre Produktion. Damit ignorierten die Anleger Prognosen der Internationalen Energiebehörde (IEA) über geringere Nachfrage in diesem und dem nächsten Jahr.
Quelle: ntv.de, sla/dpa/rts