Marktberichte

Aufwärtstrend bleibt bestehen Gold wird teurer

Die Rohstoffpreise steigen. Händler führen das auf die Schuldenkrise der Eurozone und Spekulationen auf weitere Geldspritzen der US-Notenbank zurück.

(Foto: REUTERS)

Sorgen wegen der Verschuldung einzelner Euro-Mitgliedsstaaten und der schwache Dollar haben den Goldpreis weiter in die Höhe getrieben. Die Feinunze des bei vielen Investoren als sicherer Anlagehafen geltenden Edelmetalls verteuerte sich um bis zu 0,5 Prozent auf ein Rekordhoch von 1314,85 Dollar. Seit Anfang August hat das Edelmetall damit rund elf Prozent an Wert gewonnen. Für Goldkäufer aus der Euro-Zone fällt das Plus in diesem Zeitraum mit 6,5 Prozent allerdings deutlich geringer aus, die Feinunze Gold wurde zu 962,89 Euro gehandelt.

Nach Einschätzung der Rohstoffanalysten der Commerzbank dürfte sich der Aufwärtstrend zwar verlangsamen, Gold aber nicht wesentlich an Attraktivität einbüßen. "Die Herabstufung des Kreditratings von Spanien durch die Ratingagentur Moody's zeigt, dass die Schuldenkrise in den Euro-Peripherieländern noch lange nicht ausgestanden ist", heißt es in einem Marktkommentar. Moody's hatte Spanien die Bestnote AAA entzogen und dies mit der schwindenden Finanzkraft des Landes begründet.

Da sich insbesondere US-Anleger mit Gold gegen einen schwachen Dollar absichern, treiben die Kursverluste des Greenback Händlern zufolge den Goldpreis ebenfalls in die Höhe. Der Dollar steht derzeit wegen Spekulationen auf weitere Geldspritzen der US-Notenbank Fed für die schwächelnde US-Wirtschaft unter Druck. Am Donnerstag fiel der Dollar gegenüber einem Korb von sechs wichtigen Währungen auf ein Acht-Monatstief. Der Euro erreichte ein Fünf-Monatshoch von 1,3675 Dollar.

Gefragt blieben auch andere Edelmetalle. Die Feinunze Silber kostete erstmals seit 30 Jahren mehr als 22 Dollar. In der Spitze legte die Notierung um bis zu 0,9 Prozent auf 22,07 Dollar zu. Der Platinpreis erklomm ein Vier-Monatshoch von 1661 Dollar.

Der Ölpreis profitierte von Hinweisen auf eine stabile US-Nachfrage. Das Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,1 Prozent auf 78,72 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 81,90 Dollar 1,4 Prozent höher gehandelt. Am Mittwoch hatte der überraschend starke Rückgang der US-Lagerbestände den Ölpreis um rund zwei Dollar in die Höhe getrieben. Händler sehen beim Öl zudem noch Nachholbedarf im Vergleich zu anderen Rohstoffpreisen.

Der für die Industriemetalle richtungsweisende Kupferpreis hielt sich über der Marke von 8000 Dollar. Die Tonne verbilligte sich um 0,1 Prozent auf 8055 Dollar. Am Mittwoch war die Notierung auf bis zu 8075 Dollar und damit den höchsten Stand seit Anfang August 2008 geklettert.

Quelle: ntv.de, rts

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