Marktberichte

1000 Dollar im Blick Goldpreis steigt weiter

Die Unsicherheit über die weltwirtschaftliche Entwicklung treibt immer mehr Anleger ins Gold. Die Feinunze für das Edelmetall verteuerte sich zu Wochenbeginn um ein Prozent auf ein Rekordhoch von 984,60 US-Dollar. Auch Silber war gefragt. Der Preis für eine Feinunze kletterte auf 20,16 US-Dollar und notierte damit so hoch wie seit November 1980 nicht mehr. "Der schwache Dollar erhöht die Anziehungskraft des Goldes als alternatives Investment", stellte die Standard Bank in London fest. Das habe eine Welle von Fondskäufen ausgelöst, da die Investoren sich einen sicheren Hafen zum Schutz ihrer Portfolios suchten.

Die US-Währung notierte zum Euro knapp unter 1,52 US-Dollar und damit nahe dem zuletzt aufgestellten Euro-Allzeithoch von 1,5238 US-Dollar. Auch gegenüber anderen großen Währungen bleibt der Dollarkurs auf Talfahrt, da viele Investoren für diesen März mit einer weiteren deutlichen Zinssenkung in den USA rechnen. Einige Analysten warnten aber, dass der Goldpreis auch schnell wieder drehen könnte, falls der Dollar seine Richtung doch noch ändere. "Gold ist stark überfällig für eine Korrektur", erklärte Stephen Briggs, Ökonom bei SG Corporate and Investment Banking. "Aber es will einfach nicht." Allein seit Jahresanfang ist der Goldpreis um 18 Prozent gestiegen.

Die Preise für Basismetalle notierten am Montag dagegen kaum verändert. Kupfer verteuerte sich leicht auf 8450 US-Dollar je Tonne, während der Preis für Aluminium um gut ein Prozent auf 3161 US-Dollar je Tonne anstieg. Händler führten den Preisanstieg beim Kupfer auf den Rückgang der bei der Londoner Metallbörse gemeldeten Lagerbestände zurück. Allein in diesem Jahr hat Kupfer 26 Prozent an Wert gewonnen. Kupfer wird vor allem für die Herstellung von Stromkabeln und Wasserrohren verwendet.

Am Ölmarkt setzte sich der leichte Abwärtstrend vom Freitagnachmittag fort. Das Fass (159 Liter) US-Leichtöl kostete mit gut 101 US-Dollar 0,7 Prozent weniger als am Freitag. Das Fass Nordseeöl war mit 99,33 US-Dollar etwa 0,8 Prozent günstiger. Am Freitag hatte Öl zeitweise mit über 103 US-Dollar ein Rekordhoch erreicht. Händler hatten den Preisrückgang im späten Geschäft mit nachlassenden geopolitischen Spannungen begründet, nachdem die Türkei ihre Truppen aus dem Norden des Iraks wieder abgezogen hatte.

Angesichts einer Opec-Sitzung in dieser Woche rechen Händler aber mit eher steigenden Preisen. "Wir nehmen an, dass es einen ziemlich soliden Konsens dahingehend gibt, dass das Kartell die Förderquoten unverändert läst", erklärte Tim Evans, Analyst bei Citi in London. Angesichts des hohen Ölpreises hatten Politiker in den USA eine Erhöhung der Fördermengen gefordert.

Quelle: ntv.de

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