Marktberichte

Positive Tendenz Kampf gegen AIG

Insgesamt gab es an den Börsen am Montag eine Rallye- allerdings ausgenommen der Finanzwerte. Subprimebedingte Abschreibungen bei AIG, die viel höher ausfallen als erwartet, haben die Gewinne überschaubar gehalten. Gewinnmitnahmen, GM und die Technologiewerte hielten die Indizes aber im Positiven.

Der Dow-Jones-Index legte um 58 Zähler oder 0,5 Prozent auf 12 240 Punkte zu. Der marktbreite S&P-500-Index kletterte um 8 Zähler oder 0,6 Prozent auf 1339 Punkte. Die Hightech-orientierte Nasdaq schloss mit einem Plus von 15 Zählern oder 0,7 Prozent bei 2320 Punkten.

Der Gewinner bei den Blue Chips war General Motors, deren Aktien um 4,8 Prozent gestiegen sind. Experten erwarten, dass der Autobauer die Erwartungen schlagen wird, wenn er am Dienstag die Bücher öffnet. Besonders in Lateinamerika soll das Geschäft gut gelaufen sein.

Außerdem half GM dem Dow, sich gegen die Verluste von American International Group zu stemmen. Der Versicherer musste seine Prognosen für Abschreibungen aus der Kreditkrise auf 5,96 Milliarden Dollar erhöhen, nachdem Finanzprüfer die bisherige Einschätzung von Abschreibungen in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar nicht teilten. Die Aktie gab um 11,5 Prozent nach.

Dies zog den gesamten Finanzsektor mit in die Tiefe. Im Dow gab Citigroup um 0,5 Prozent nach, und die Papiere von J.P. Morgan Chase um 1,3 Prozent. Außerhalb des Dow verlor Merrill Lynch 0,5 Prozent. Damit bremsten die Finanzwerte eine Rallye in den anderen Sektoren aus, die durch Gewinnmitnahmen nach der schwachen vergangenen Woche ausgelöst worden war.

Weitere Verlierer bei den Blue Chips waren außerdem der Industrie-Multi Honeywell und der Tabakkonzern Altria Group, die ab kommender Woche nicht mehr zum Index der 30 führenden Industrieunternehmen gehören werden. Sie werden durch Bank of America und den Ölkonzern Chevron ersetzt. Die Aktie von Altria gab um 1,3 Prozent nach, die von Honeywell um 0,5 Prozent.

Ansonsten sorgten die Hightechs für steigende Kurse, allen voran Dow-Mitglied Microsoft. Der Online-Konzern Yahoo lehnte eine Übernahme durch den Software-Riesen ab, der 31 Dollar pro Aktie für Yahoo zahlen wollte. Microsoft will sich nun direkt an die Yahoo-Aktionäre wenden, oder durch ein neues Angebot eine Einigung mit Yahoo erreichen. Der Konzern könne Insidern zufolge bis auf 35 Dollar pro Aktie aufstocken, während Yahoo allerdings „nicht unter 40 Dollar verkaufen will, wie Analysten sagen. Dank der Spekulationen über ein höheres Angebot legten die Papiere von Yahoo um 2,6 Prozent zu, während die von Microsoft um 21,4 Prozent sanken.

Ein möglicher Zusammenschluss im Mobilfunksektor machte außerdem Schlagzeilen. Der Mobiltelefonkonzern Motorola und der Hersteller von Kommunikationselektronik, Nortel Networks, wollen laut dem Wall Street Journal ihre Handysparten zusammenführen. Der Umsatz des neuen Unternehmens würde dann 10 Milliarden Dollar betragen. Die Aktie von Nortel schloss 1,6 Prozent im Minus, während die von Motorola 3 Prozent höher gehandelt wurde.

Die Analysten der Citigroup sehen Potential für starkes Wachstum beim Computerhersteller Apple. Die Nachfrage nach Computern und dem neuen MacBook Air sowie eine engere Zusammenarbeit mit dem Elektronikkonzern Best Buy werden schwache Verkaufszahlen vom Jahresbeginn ausgleichen. Die Aktie stieg um 3 Prozent.

Quelle: ntv.de

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