Marktberichte

Asien-Börsen überwiegend in rot Kauflaune in Tokio ungebremst

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(Foto: picture alliance / dpa)

Japans Börsen knüpfen ohne Unterbrechung an ihren freundlichen Wochenauftakt an. Abwärts geht es dagegen in China - vor allem bei Finanzwerten. In Sydney stehen Minenwerte auf den Kaufzetteln.

Die asiatischen Aktienmärkte haben am Dienstag überwiegend mit Abschlägen geschlossen. Lediglich die Börse in Tokio verzeichnete Gewinne und legte bereits den fünften Handelstag in Folge zu.

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Der Nikkei-225 erhöhte sich um 0,2 Prozent auf 14.637 Punkte, nachdem er im Verlauf auf den höchsten Stand seit sieben Wochen geklettert war. Gegen Sitzungsende gab er allerdings einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Teilnehmer verwiesen auf die Gewinne bei ausgesuchten Einzelwerten. Aber auch das der Dollar seine Gewinne gegenüber dem Yen behaupten konnte stützte den Markt. Ein starker Greenback ist tendenziell positiv für die stark exportabhängigen japanischen Unternehmen.

Am Montag konnte der Nikkei-225 das erste Mal seit Februar wieder über dem gleitenden 75-Tage-Durchschnittswert schließen. Yoshihiro Okumura von Chibagin Asset Management merkte an, dass "technisch gesehen, die Entwicklung zum Wochenauftakt wichtig war und nun in Richtung eines Bullenmarktes deuten könnte". Allerdings müsste seiner Meinung nach das Handelsvolumen deutlich anziehen, damit es zu signifikanten Kursgewinnen komme. Dieses war auch am Dienstag mit rund 2 Milliarden wieder recht dünn.

Die Olympus-Aktie wurde von einer Bestätigung der Einstufung "Outperform" durch die Analysten von SMBC Nikko Securities beflügelt und legte um 2,2 Prozent zu. Aber auch die Exportwerte waren mit dem starken Dollar gesucht. Hier stiegen Fanuc um 0,9 Prozent. Der US-Dollar hielt sich mit 101,83 Yen auf seinem erhöhten Niveau. In der Vorwoche war der Yen noch auf ein Dreimonats-Hoch geklettert. Abwärts ging es unterdessen für Mixi, der Kurs verlor 5,6 Prozent. Mixi ist die größte Social-Network-Seite in Japan. Der Aktienkurs hatte im Mai ein Kursfeuerwerk abgebrannt und um stolze 98 Prozent zugelegt.

In China dominierten dagegen die negativen Vorzeichen. Während der Hang-Seng-Index kaum verändert schloss, verlor der Leitindex in Schanghai 0,3 Prozent. Neben Start-up-Firmen war der Blick der Investoren vor allem auf den Immobiliensektor und die Bankenwerte gerichtet. Bei den Start-Up-Unternehmen sorgen sich die Anleger mittlerweile, ob die Firmen noch an Liquidität kommen, nachdem die chinesische Regierung die Bestimmungen zu den Fundraising-Aktivitäten verschärft hat. Der ChiNext-Index verlor 1,1 Prozent. Der ChiNext ist ein der Nasdaq ähnlicher Markt, an dem Privat- und Technologieunternehmen notiert sind. Die im ChiNext notierten Aktien von Huayi Brothers Media reduzierten sich um 2,9 Prozent ab und die Titel von Shanghai Ganglian E-Commerce rutschten um 3,4 Prozent ab. Die Papiere von Netac Technology ermäßigten sich um 1,1 Prozent.

Die Bankenwerte litten unter einem Bericht im "21st Century Business Herald", wonach sich die Kreditvergabe der großen vier Staatsbanken wegen der schleppenden Entwicklung der Konjunktur abgeschwächt hat. Die Aktie der Bank of China verlor 0,4 Prozent und für die Titel der Hua Xia Bank ging es um 0,8 Prozent nach unten. Bei den Immobilienentwicklern gewannen Poly Real Estate 1,0 Prozent und China Vanke 0,7 Prozent. Grund ist die Hoffnung, dass die Regierung Lockerungsmaßnahmen für den Sektor auf den Weg bringt.

In Sydney schloss der S&P/ASX 200 kaum verändert, nachdem er im Handelsverlauf noch auf den höchsten Stand seit vier Wochen gestiegen war. Auf der Verliererseite standen ganz oben die Suncorp-Papiere. Sie rutschen um 2 Prozent ab, nachdem der Konzern 500 Millionen australische Dollar auf seine Lebensversicherungssparte abschreiben muss.

Quelle: ntv.de, ddi/jwu/rts/DJ

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