Öl und Gold unbewegt Kupfer auf Rekordtief
02.04.2013, 14:06 Uhr
Die Kupferlager sind voll.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China und den USA drücken den Kupferpreis auf ein Sieben-Monatstief. Auf dem Öl- und Goldmarkt herrscht dagegen eine fast noch feiertägliche Ruhe.
Die Anleger am Rohölmarkt haben sich nach dem verlängerten Oster-Wochenende überwiegend bedeckt gehalten. Die Preise für ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent und US-Leichtöl der Sorte WTI lagen mit 111,33 Dollar beziehungsweise 96,96 Dollar kaum verändert.
Auch bei den Edelmetallen hielten sich die Anleger bedeckt. Gold notierte mit 1597,53 Dollar je Feinunze kaum verändert. Auch Silber lag mit 27,96 Dollar je Feinunze nur leicht unter dem Vorwochenschlussniveau. Lediglich bei Palladium, das auch in der Autoindustrie verwendet wird, überwogen die Verkäufe eindeutig und drückten den Preis um 0,8 Prozent auf 773 Dollar je Feinunze.
Der Kupferpreis reagierte jedoch empfindlich auf die enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA und China: Die Tonne verbilligte sich um 1,3 Prozent auf 7440 Dollar und kostete damit so wenig wie seit August vorigen Jahres nicht mehr. In China war die Industrie im März zwar so stark gewachsen wie seit elf Monaten nicht mehr, allerdings nicht so kräftig wie von Analysten im Schnitt erwartet. In den USA - der weltgrößten Volkswirtschaft - hatte die Industrie dem ISM-Einkaufsmanagerindex zufolge im März sogar überraschend an Schwung verloren. Die Daten waren am Ostermontag veröffentlicht worden.
Damit entwickelten sich die beiden Volkswirtschaften, die für die Kupfernachfrage entscheidend sind, nicht so stark wie von vielen erhofft. Allein China steht für den Verbrauch von 40 Prozent des raffinierten Kupferbestandes. Die USA verbrauchen etwa zehn Prozent. "Das macht einigen ein bisschen Kopfzerbrechen, vor allem vor dem Hintergrund, dass die Lager gut gefüllt sind", erklärte Dominic Schnider, UBS-Rohstoffanalyst in Singapur. Die in London und Shanghai betriebenen Kupfer-Lager sind beinahe so voll wie seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr.
Quelle: ntv.de, sla/DJ