Marktberichte

Gold auf dem Rückzug Kupfer trotzt Konjunktursorgen

Sinkende Lagerbestände und gute Produzentengeschäfte treiben am Donnerstag den Kupferpreis weiter in Richtung der Marke von 7000 US-Dollar. Von Konjukturbedenken nach der Rede von Fed-Chef Bernanke will der Markt nichts wissen.

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(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Ungeachtet skeptischer Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke zur US-Konjunkturentwicklung hat der Kupferpreis am Donnerstag seinen Aufwärtstrend in Richtung der 7000-Dollar-Marke fortgesetzt. An der London Metal Exchange verteuerte sich das Industriemetall um 1,2 Prozent auf 6939 Dollar pro Tonne. Die Analysten der Commerzbank machen für den Anstieg der vergangenen Tage vor allem zwei Faktoren aus: Zum einen fielen die Vorräte in den Lagerhäusern der LME stetig weiter. Seit Februar seien die Bestände um ein Viertel gesunken, hieß es in einer Kurzstudie der Analysten. Zum anderen habe etwa Freeport McMoRan, der größte börsennotierte Kupferproduzent, am Mittwoch von einer deutlich anziehenden Nachfrage und gut gefüllten Auftragsbüchern berichtet.

Der Kupferpreis war am Donnerstagmorgen zunächst unter Druck geraten, nachdem Fed-Chef Ben Bernanke vor dem Bankenausschuss des US-Senats die Aussichten der heimischen Wirtschaft als "außergewöhnlich unsicher" beschrieben hatte.

Kurz vor der Veröffentlichung der Stresstest-Ergebnisse für europäische Banken haben sich Anleger am Goldmarkt zurückgehalten. Der Preis für das Edelmetall fiel um 0,4 Prozent auf 1187,10 Dollar je Feinunze. "Im Juni fand der Handel am Goldmarkt insbesondere vor dem Hintergrund einer möglichen Bankenkrise in Europa statt", sagte Manager Ole Hansen von der Saxo Bank. Das habe viel Lärm um die Stresstests ausgelöst. "Es sieht so aus, als hätten die meisten Banken die Belastungsszenarien bestanden. Darum wird der Goldpreis etwas an Unterstützung als "sicherer Hafen" verlieren." Die Resultate der Stresstests sollen am Freitag veröffentlicht werden.

Quelle: ntv.de

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