Fallende Lagerbestände Kupferpreis zieht an
15.04.2009, 15:44 UhrAngesichts weiter fallender Lagerbestände haben Anleger am Rohstoffmarkt auf Kupfer gesetzt. Die Tonne des vor allem in der Bau- und Elektroindustrie verwendeten Metalls verteuerte sich um 2,7 Prozent auf 4765 US-Dollar.
Die Kupferlagerbestände liegen inzwischen bei nur noch 480.400 Tonnen. "Den Trend, den wir während der vergangenen Wochen bei den Lagerbeständen gesehen haben, wirkt unterstützend, sagte Analyst Gayle Berry von Barclays Capital. Seit Jahresbeginn hat sich das als richtungsweisend für die Industriemetalle geltende Kupfer um rund 50 Prozent verteuert.
Während am Mittwoch auch die Notierungen für Nickel, Blei und Zink zwischen 3,8 und 2,2 Prozent zulegten, gab der Preis für Aluminium weiter nach. Die Tonne des unter anderem in der Autoindustrie verwendeten Leichtmetalls verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 1505 US-Dollar. Händler führten dies auf den Anstieg der Alu-Lagerbestände auf einen Rekordwert von 3,66 Mio. Tonnen zurück. Als Ausdruck der schwachen Nachfrage wurde auch der Produktionsrückgang um sechs Prozent beim weltgrößten Aluminiumproduzenten Rio Tinto im ersten Quartal gewertet.
Der Goldpreis stieg minimal um 0,6 Prozent auf 864,05 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). "Für einen Anstieg über 900 Dollar fehlen derzeit die Impulse seitens der Investmentnachfrage", hieß es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Analysten sehen derzeit keine klare Richtung für das Edelmetall. "Solange wir seitwärts handeln, haben technische Niveaus Einfluss", erklärte Saxo-Bank-Experte Ole Hansen. Steige der Preis über 900 Dollar, so könne es bis 918 US-Dollar weitergehen. Sinke der Goldpreis hingegen unter 885 US-Dollar, könne es abwärts bis 850 Dollar gehen.
Der Ölpreis verharrte über der 50-Dollar-Marke. Das Barrel US-Öl WTI verteuerte sich um 1,8 Prozent auf 50,33 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde 1,1 Prozent höher bei 52,55 Dollar je Fass gehandelt. Experten erwarten jedoch einen Rückgang des Verbrauchs. Das Förderkartell Opec hat seine Prognose für die tägliche weltweite Nachfrage weiter gesenkt. Es rechnet für 2009 nun mit einem Rückgang um 1,37 Mio. Barrel. Im März hatte die Opec noch einen Rückgang um 1,01 Mio. Fass vorhergesagt.
Quelle: ntv.de