Marktberichte

"Mond-Neujahr" in China Nikkei rauscht 300 Punkte abwärts

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(Foto: REUTERS)

Der negative Wochenausklang wirkt sich auf die Anlegerlaune zum Wochenstart an den Fernost-Börsen aus. Während Chinas Märkte feiertagsbedingt geschlossen bleiben, muss die Tokioter Börse erneut deutliche Abschläge hinnehmen. Aus der Rolle fallen allerdings Fujitsu.

Negative Vorgaben von Seiten der Wall Street aus der Vorwoche bremsen die Tokioter Börse am Montag erneut aus. Nikkei und Topix setzten ihren Abwärtstrend damit weiter fort. "Es ist eine Kombination aus steigender Risikoscheu, einem steigenden Yen und weiter anhaltender Unsicherheit bezüglich der Entwicklung in den Schwellenländern", kommentierte ein Händler.

Nikkei
Nikkei 48.088,80

Der Nikkei-Index der 225 führenden Werte fiel um fast 300 Punkte oder 2,0 Prozent auf 14.619 Zähler und damit auf den niedrigsten Stand seit Mitte November. Der breiter gefasste Topix büßte ebenfalls 2,0 Prozent auf 1196 Punkte ein.

Geschäftszahlen befeuern Fujitsu

Bei den Einzelwerten in Tokio schossen Fujitsu nach der Bekanntgabe der Ergebnisse für das dritte Quartal um 12 Prozent nach oben. Zum einen lagen die Zahlen über den Erwartungen des Marktes, zum anderen will der Konzern seine Mobilfunksparte bis zum Ende des Geschäftsjahres wieder profitabel machen.

Für die Papiere von Honda ging es dagegen um 1,7 Prozent nach unten, obwohl das Unternehmen den Nettogewinn im Gesamtjahr mehr als verdoppelt hat. Analysten hatten noch mehr erwartet und kritisieren auch den Ausblick des Unternehmens.

Ebenfalls abwärts ging es für Toshiba. Der Kurs verlor trotz solider Zahlen 2,1 Prozent. Hier wird der unveränderte Ausblick von den Analysten bemängelt.

In Australien schloss der S&P/ASX 200 unverändert bei 5188 Punkten. Der Markt warte mit Spannung auf die Zinsentscheidung der australischen Notenbank am Dienstag, sagte ein Beobachter. Gesucht waren die Aktien von Fortsecue Metals, die nach einer Hochstufung auf "Buy" von "Neutral" durch die Citigroup gut 3 Prozent gewannen.

"Mond-Neujahr" in China

In China blieben die Börsen aufgrund des Feiertages "Mond-Neujahr" geschlossen. Dennoch gab es frische Konjunkturdaten aus dem reich der Mitte: Nach dem verarbeitenden Gewerbe hat sich auch die Lage in den nicht produzierenden Wirtschaftsbereichen im Januar etwas eingetrübt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das nicht-verarbeitende Gewerbe ging auf 53,4 von 54,6 im Dezember zurück. Damit sank der Wert zum dritten Mal in Folge und fiel auf den niedrigsten Stand seit Februar 2012. Maßgeblich für den Rückgang war vor allem die Schwäche im Immobiliensektor.

Am Samstag hatte der Einkaufsmanagerverband bereits den Rückgang des entsprechenden Index' für die Industrie auf 50,5 von 51,0 bekanntgegeben. Ein Wert oberhalb von 50 deutet im Vergleich zum Vormonat auf ein Wachstum, unterhalb von 50 auf eine Abschwächung hin.

Schwäche allerorten

Die Wall Street hatte am Freitag, ebenfalls wie ein Großteil der europäischen Börsen, schwächer geschlossen. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte war um 0,9 Prozent auf 15.698 Punkte gefallen. Der breiter gefasste S&P-500 hatte 0,7 Prozent auf 1782 Zähler verloren. Der Index der Technologiebörse Nasdaq war um 0,5 Prozent auf 4103 Punkte abgesackt. Marktteilnehmer sprachen von einer wachsenden Verunsicherung unter den Anlegern.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/DJ

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