Der Neue Markt konnte sich am Mittwoch dem schwächeren Markttrend nicht entziehen. Für Händler war dies keine Überraschung, schließlich ging die Hängepartie bei Mobilcom in eine neue Runde. Zudam galt es beim Medienunternehmen Das Werk einen Insolvenzantrag zu verdauen.

Der Nemax50 verlor 1,5 Prozent auf 446 Punkte. Der NemaxAllShare fiel 1 Prozent auf 490 Zähler.

Das Biotechunternehmen Lion Bioscience leidet weiterhin unter der Investitionszurückhaltung in der Pharmabranche und hat das Minus dramatisch ausgeweitet. Der Nettoverlust im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres habe 92,7 Mio. Euro nach 10,3 Mio. Euro im Vorjahr betragen. Dies sei vor allem auf hohe Sonderabschreibungen auf Firmenwerte und andere Vermögensgegenstände zurück zu führen. Die Aktie fiel nach Veröffentlichung der Zahlen um 6,3 Prozent auf 2,80 Euro.

Abwärts ging es auch für den Prüfgerätehersteller Süss Microtech. Zwar verbuchte das Unternehmen im dritten Quartal mit einem Verlust nach Steuern von 2,8 Mio. Euro gegenüber 4,1 Mio. Euro im Vorquartal eine Verbesserung. In den ersten neun Monaten habe sich jedoch ein Fehlbetrag von 8,9 Mio. Euro nach einem Gewinn von 11,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum eine deutliche Verschlechterung ergeben. Vor diesem Hintergrund revidierte das Unternehmen seine Gesamtjahresprognose nach unten. Die Aktie verlor 14,4 Prozent auf 3,51 Euro.

MobilCom verzeichnet einen Kurssprung von knapp 20 Prozent auf 5,25 Euro. Im Streit zwischen MobilCom-Gründer Gerhard Schmid einerseits und Bundesregierung, Banken und France Telecom andererseits sehen verhandlungsnahe Kreise Chancen auf eine Einigung noch am späten Mittwoch. Derzeit weigere sich Schmid allerdings noch, einen neuen Treuhändervertrag für seine Aktien zu unterzeichnen, wie es seine Kontrahenten weiterhin forderten, hieß es aus verhandlungsnahen Kreisen.

Zugewinne verbucht erneut Adva Optical. Nach den guten Ergebnissen zum dritten Quartal hatte die WestLB die Aktie mit dem Hinweis auf ein deutliches Aufwärtspotenzial auf "outperform" von "neutral" hochgestuft. Am Mittwoch ging es für den Wert um 7,6 Prozent auf 2,13 Euro nach oben.

Das Medienunternehmen Das Werk hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag gestellt. Der Antrag betreffe ausschließlich die Holding und nicht die unter dem Dach von Das Werk aufgestellten Produktionsunternehmen, teilte das Unternehmen mit. Diese Gesellschaften führten ihre Geschäfte unverändert weiter. Die Aktie des Unternehmens brach knapp 30 Prozent auf 0,24 Euro ein.