Marktberichte

SCM verfehlt Planung Nemax bleibt stabil

Der Neue Markt konnte sich am Donnerstag nur schwer für eine Richtung entscheiden - zu gemischt war die Meldungslage: Im Blickpunkt stand die Aktie von MobilCom, bei dem angeschlagen Mobilfunkunternehmen haben sich Vorstand und Arbeitnehmer auf ein Sanierungskonzept geeinigt. Bei SCM wurde hingegen Trübsal geblasen, nachdem das Unternehmen die eigenen Planungen verfehlte. Der Nemax 50 legte 0,3 Prozent auf 424 Punkte zu, für den Nemax All Share ging es 0,1 Prozent auf 464 Punkte nach oben.

Das deutsch-amerikanische Technologieunternehmen SCM Microsystems hat im dritten Quartal einen operativen Verlust vor Abschreibungen und Einmaleffekten von 1,3 Millionen Dollar verbucht. Im vergleichbaren Vorjahresquartal hatte noch ein Gewinn von 500.000 Dollar in den Büchern gestanden. Wegen der Wertberichtung aktiver latenter Steuern sei ein Nettoverlust von 19,8 Millionen Dollar angefallen, so das Unternehmen weiter. Der Umsatz fiel um 12 Prozent auf 40,9 Millionen Dollar. Die Aktie brach 12,3 Prozent auf 7,95 Euro ein.

Morphosys hat eine Kapitalerhöhung, um den Kauf einer Lizenz des US-Unternehmens Xoma zu finanzieren, beschlossen. Es würden 303.466 Aktien gegen Sacheinlagen an Xoma ausgegeben, so das Biotechunternehmen. Die Kapitalerhöhung erfolgt den Angaben zufolge unter Ausschluss der Bezugsrechte. Die ausgegeben Aktien entsprechen rund 7,7 Prozent des Morphosys-Aktienkapitals. Die Aktie gab 2,3 Prozent auf 10,94 Euro nach.

Die Investmentbank Goldman Sachs hat die Aktien von Morphosys und Evotec auf „marketunderperform“ von zuvor „marketperform“ heruntergestuft. Grund seien das Scheitern der Fusion von Morphosys mit Britisch Biotech sowie die Evotec-Gewinnwarnung vom Vortag. Die Evotec-Aktie fiel 12,7 Prozent auf 1,72 Euro.

Vorstand und Arbeitnehmer des angeschlagenen Mobilfunkunternehmens MobilCom haben sich nach Angaben des Betriebsrats auf ein Sanierungskonzept geeinigt. Von den derzeit 5.200 Stellen werden maximal 1.850 abgebaut, für einen Sozialplan stünden 17,2 Millionen Euro zur Verfügung, hieß es weiter. Über die Zukunft des UMTS-Bereichs sei noch keine Entscheidung getroffen worden. Die Aktie fiel 1,4 Prozent auf 4,40 Euro.

Der Softwareanbieter Atoss hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen operativen Gewinn von 690.000 Euro gesteigert, nachdem im vergleichbaren Vorjahresquartal noch ein Verlust von 1,6 Millionen Euro in den Büchern gestanden hatte. Der Umsatz stieg in den 9 Monaten bis Ende September um 7 Prozent auf 16,7 Millionen Euro. Die Aktie legte 2,1 Prozent auf 8,30 Euro zu.

Der Outsourcing-Dienstleister AC-Service hat in den ersten neun Monaten den Gewinn bei steigenden Umsätzen mehr als verdoppelt. Das Ergebnis kletterte auf 2,1 Millionen Euro von einer Million Euro im Vorjahrszeitraum. Der Umsatz legte knapp 10 Prozent auf 37,1 Millionen Euro zu. Der Insolvenzantrag der Bäurer AG kostet AC-Service nach eigenen Angaben 400.000 Euro. Alle Restforderungen gegenüber Bäuerer seien abgeschrieben worden, hieß es. Die Aktie von AC-Service legte 9,8 Prozent auf 4,50 Euro zu, Bäurer setzte die Talfahrt vom Mittwoch fort und verlor knapp 15 Prozent auf 0,29 Euro.

Quelle: ntv.de

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