Marktberichte

1.000-Punkte in Gefahr Nemax im Minus

Die deutsche Wachstumsbörse zeigte sich am Mittwoch erneut schwächer und bewegt sich damit weiter gefährlich auf die 1.000-Punkte-Marke zu. Der Nemax 50 fiel 2,1 Prozent auf 1.009 Punkte, für den Nemax All Share ging es 1,5 Prozent auf 1.006 Punkte nach unten.

Für einen weiteren Dämpfer sorgten am Nachmittag die neuesten Konjunkturdaten aus den USA. Die Einzelhandelsumsätze sind nach Angaben des US-Handelsministeriums um Februar zwar um 0,3 Prozent gestiegen, Analysten hatten allerdings mit einem Anstieg von 0,9 Prozent gerechnet.

Unter dem Strich habe sich der Markt nur um ein paar Punkte bewegt, aber bei den aktuellen Indexständen sehe dies als Prozentangabe richtig lebhaft aus, so ein Händler. Die Umsätze seien gering und es mangele an Nachrichten, die die Aktienkurse bewegen könnten. Auch die Computermesse CeBit habe sich bisher nicht positiv auf die Kurse ausgewirkt. Bis zum dreifachen Verfallstag am Freitag sei weiter mit wenig Bewegung zu rechnen. Es sehe so aus, als wenn sich die Börse auf einen Indexstand von 1.000 Punkten einigen wolle.

Die Comdirect Bank hat 2001 einen Verlust vor Steuern und nach außerordentlichen Aufwendungen von 203,3 Millionen Euro verbucht. Verantwortlich waren dafür vor allem hohe Abschreibungen auf die defizitären Auslandsbeteiligungen. Operativ habe man allerdings ein Plus von 12 Millionen Euro erwirtschaftet, so der Online-Broker weiter. Für das laufende Jahr 2002 vermeldete Comdirect einen „ordentlichen Jahresauftakt“, der für den weiteren Geschäftsverlauf zuversichtlich stimme. Die Aktie gab 3,2 Prozent auf 9,90 Euro nach.

Die Aktie des Filmrechtehändlers IM Internationalmedia brach 22,3 Prozent auf 6,06 Euro ein. Händler führten das auf die Verunsicherung der Anleger vor der für Donnerstag geplanten Veröffentlichung von Geschäftszahlen zurück. Anfang März hatte das Unternehmen seine Prognosen wegen der geplatzten Übernahme des unabhängigen US-Filmproduzenten Spyglass drastisch nach unten korrigiert.

Im Mittelpunkt des Handels standen die Aktien von Kleindienst Datentechnik. Der Anbieter von Dokumenten-Management-Software hat im Geschäftsjahr 2001 seinen Umsatz auf 75 Millionen Euro gegenüber 68 Millionen im Vorjahr gesteigert. Operativ wurde ein Verlust von 400.000 Euro verbucht, nachdem 2000 noch ein Minus von 11,4 Millionen Euro eingefahren wurde. Die Aktie legte 13,1 Prozent auf 3,45 Euro zu.

Fluxx.com, ein Anbieter von Online-Wetten, hat im vierten Quartal mit 300.000 Euro erstmals ein positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erwirtschaftet. Im dritten Quartal war noch ein Verlust von 1,7 Millionen Euro angefallen. Für das Gesamtjahr 2001 lag der Verlust vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bei 6,2 Millionen Euro nach 7,1 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktie legte 1,4 Prozent auf 2,19 Euro zu.

Das Biotechunternehmen PlasmaSelect hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 seinen Umsatz auf 7,12 Millionen Euro mehr als verachtfacht. Der operative Verlust konnte auf 2,05 Millionen Euro nach 4,88 Millionen Euro im Vorjahr eingegrenzt werden. Die Aktie gewann 17,9 Prozent auf 2,70 Euro.

CDV Software hat eine Lizenzvereinbarung mit Microsoft geschlossen. Der Spezialist für Computerspiele erhält dadurch nach eigenen Angaben die Möglichkeit, Spiele für die neue Konsole XBox zu entwickeln und diese dann umfangreich zu vermarkten. Umsatzerwartungen aus der Vereinbarung nannte CDV zunächst nicht. Die Aktie legte trotzdem zu: 4,2 Prozent auf 20,43 Euro.

Quelle: ntv.de

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