Marktberichte

Die 1.000er Marke hält Nemax ohne Impulse

„So lethargisch habe ich die Börse an kaum einem Tag erlebt, kommentierte ein Händler den Handelsverlauf am Donnerstag - aber immerhin, die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Punkten hat gehalten. Der Nemax 50 legte 0,3 Prozent auf 1.012 Punkte zu, der Nemax All Share verbesserte sich 0,5 Prozent auf 1.011 Zähler.

Es gebe kaum Impulse, so ein Händler. Der Markt befinde sich nun schon seit einigen Tagen in einer Pendelstimmung. Wenn schon bei den Standardwerten wenig laufe, wie solle dann Leben in den Neuen Markt kommen, so ein anderer Händler. Die Ausrede mit dem dreifachen Verfallstag von Aktienoptionen am Freitag gelte auch nur bis Freitag und dann ließen die Anleger sich etwas Neues einfallen, um nicht zu handeln.

Die neuesten Konjunkturdaten aus den USA hätten auch nicht gerade Kaufstimmung ausgelöst, hieß es weiter. Das US-Arbeitsministerium hatte am Nachmittag einen etwas geringeren Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche zum 9. März bekannt gegeben, als Experten erwartet hatten. Zudem sind die Lagerbestände der US-Industrie im Januar um 0,2 Prozent gestiegen, Analysten hatten mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet.

Das Technologieunternehmen SCM Microsystems will die Münchener Towitoko AG zu 100 Prozent übernehmen. Der Kaufpreis für das auf Smart-Card-Lösungen für Homebanking spezialisierte Unternehmen liege bei rund 5,7 Millionen Euro, hieß es weiter. Die Aktie fiel 1,8 Prozent auf 13,50 Euro.

Der Filmproduzent IM Internationalmedia hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust von 11,9 Millionen Euro erwirtschaftete, im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 27,5 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Der Umsatz fiel leicht auf 143,5 Millionen Euro von 149,7 Millionen Euro im Vorjahr. Grund für das verschlechterte Ergebnis sei die Verschiebung des Zeitpunktes der Umsatz- und Ergebnisrealisierung bei drei Filmen sowie Einmaleffekte aus der geplatzten Übernahme von Spyglass, so das Unternehmen weiter. Die Aktie stieg 23 Prozent auf 7,45 Euro, nachdem sie am Vortag zeitweise über 30 Prozent eingebrochen war.

Die Bioinformatikfirma Lion Bioscience hat eine strategische Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen GeneProt beschlossen. In der auf drei Jahre angelegten Kooperation sollen Lösungen für eine beschleunigte Wirkstoffforschung und -entwicklung angeboten werden. GeneProt wird für knapp fünf Millionen Dollar Dienstleistungen von Lion erwerben, im Gegenzug beteiligt sich Lion für 7,5 Millionen Dollar an den Amerikanern. Der Lion-Kurs zog 2,4 Prozent auf 12,06 Euro an.

Das Beratungsunternehmen Plaut hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Verlust von 25 Millionen Euro erwirtschaftet, nachdem im Jahr 2000 noch ein Gewinn von 5 Millionen Euro verbucht worden war. Grund für den Verlust seien einmalige Restrukturierungskosten und Firmenwertabschreibungen in Höhe von zusammen 20,6 Millionen Euro, so das Unternehmen. Der Umsatz sank in 2001 auf 281,8 Millionen Euro von 290,6 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktie verlor 1,8 Prozent auf 2,70 Euro.

Die IT-Berater Emprise Management Consulting hat nach einem positiven dritten Quartal im vierten Quartal mit 200.000 Euro erneut einen operativen Gewinn erzielt und sieht sich damit in seinem Aufwärtstrend bestätigt. Der Umsatz sank allerdings in den vergangenen drei Monaten auf 10,4 Millionen Euro von 13,8 Millionen Euro. In dem Vorjahreswert waren nach Angaben des Unternehmens noch inzwischen veräußerte Beteiligungen und geschlossene Gesellschaften enthalten. Die Aktie brach 11,9 Prozent auf 2,82 Euro ein.

Und wieder mal heißt es Abschied nehmen. Der insolvente Luxemburger Kabelnetzbetreiber Carrier 1 wird den Neuen Markt Ende Januar verlassen.

Quelle: ntv.de

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