Marktberichte

Verwirrung um MobilCom Nemax seitwärts

Dem Neuen Markt ging am Freitag nach dem Höhenflug der vergangenen Tage etwas die Puste aus. Auch das gute Microsoft-Ergebnis konnte die Anleger kaum davon überzeugen, weiter in das Wachstumssegment zu investieren. Die Streithähne MobilCom und France Telecom konnten sich unterdessen weiterhin nicht auf eine Lösung verständigen. Der Nemax 50 legte 0,6 Prozent auf 427 Punkte zu, der Nemax All Share 0,5 Prozent auf 466 Zähler.

Der US-Softwarekonzern Microsoft hat im abgelaufenen Quartal seinen Gewinn auf 50 Cent je Aktie nach 23 Cent im Vorjahresquartal gesteigert und damit die Prognosen von Analysten deutlich übertroffen. Die Experten hatten durchschnittlich mit einem Überschuss von 43 Cent gerechnet. Der Microsoft-Umsatz stieg auf 7,75 von 6,13 Milliarden Dollar.

Der Vorstand von MobilCom hat sich einem Zeitungsbericht zufolge mit dem französischen Großaktionär France Telecom weitgehend auf einen Schuldenerlass von rund 7,5 Milliarden Euro geeinigt. Ein entsprechendes Memorandum of understanding solle zwischen den Vertragsparteien in den nächsten zwei Wochen unterzeichnet werden. Unklar sei noch, ob Hauptaktionär Gerhard Schmid der Regelung zustimme, so der Bericht. Gerhard Schmid zeigte sich in einer ersten Reaktion positiv. Die France Telecom dementierte dagegen den Bericht. Sie stehe weiterhin zu ihrem Vorschlag 5,8 Milliarden Euro an MobilCom-Schulden zu übernehmen. Die MobilCom-Aktie reagierte mit einem Kurssprung von 34,8 Prozent auf 3,91 Euro. Zuvor hatte sich die Aktie zeitweise fast verdoppelt.

Der Luxemburger Logistik-Dienstleister Thiel hat von der Delton AG 67,8 Prozent am Grundkapital des Konkurrenten Microlog Logistics erworben. Thiel teilte mit, den freien Aktionären von Microlog ein freiwilliges öffentliches Kaufangebot zu einem Preis von 16,50 Euro je Aktie vorzulegen. Die Delton AG hatte jüngst 45 Prozent an Thiel übernommen. Thiel soll nach den Plänen Deltons mit Microlog zu einem großen Logistikkonzern verschmolzen werden. Die Thiel-Aktie legte 19,8 Prozent auf 4,54 Euro zu, für Microlog ging es 24,7 Prozent auf 16,06 Euro nach oben.

Quelle: ntv.de

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