Marktberichte

MobilCom gegen Schmid Nemax unter Druck

Die deutsche Wachstumsbörse stand am Mittwoch deutlich unter Druck - die schwachen US-Börsen belasteten die Indizes. Der Nemax 50 fiel 3,9 Prozent auf 502 Punkte, für den Nemax All Share ging es 2,9 Prozent auf 543 Punkte nach unten.

Die US-Technologiebörse Nasdaq war bereits am Dienstag im Sog eines überraschend schwachen Verbrauchervertrauens und einer pessimistischen Prognose des weltgrößten Chip-Herstellers Intel mit einem deutlichen Minus aus dem Handel gegangen. Und auch am Mittwoch sah es nicht besser aus.

Der schwache Ifo-Index hat nach Angaben von Händlern zudem auf dem Neuen Markt gelastet. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für Westdeutschland ist den Angaben zufolge im August auf 88,8 Punkte nach 89,9 im Juli gefallen. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 89 Punkte gerechnet.

Der Anbieter von elektronischen Zahlungssystemen, Trintech, hat im ersten Halbjahr einen Umsatzeinbruch um 41 Prozent auf 21 Millionen Dollar erlitten. Grund für den Rückgang sei vor allem die fragile Weltwirtschaftslage, so das in Irland ansässige Unternehmen. Die Aktie verlor 3,8 Prozent auf 1,26 Euro.

Der Mobilfunkanbieter MobilCom wird auf Wunsch des Großaktionärs Millenium in Kürze eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen. Hinter Millenium steht die Ehefrau des MobilCom-Gründers und ehemaligen Vorstandschef Gerhard Schmid. Im Gegenzug kündigte das Unternehmen an, die Millenium GmbH zu verklagen, um so die Rückzahlung von 70,9 Millionen Euro in Zusammenhang mit einem umstrittenen Aktienoptionsprogramm zu erzwingen. Die Aktie legte 4,0 Prozent auf 6,50 Euro zu.

Der IT-Berater Augusta Technologies hat seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Der Umsatz werde maximal 270 Millionen Euro betragen und nicht mehr die bislang prognostizierten 296 Millionen Euro, so das Unternehmen. Auch das geplante Ergebnis von 0,84 Euro je Aktie werde nicht erreicht, so das Unternehmen weiter. Die Aktie legte dennoch 4,0 Prozent auf 3,94 Euro zu.

Gute Nachrichten gab es von dem Biotech-Unternehmen Eurofins Scientific, das im zweiten Quartal sein operatives Ergebnis auf zwei Millionen Euro nach 500.000 Euro im Vorjahr gesteigert hat. Nach Steuern wurde ein Gewinn von 100.000 Euro nach einem Verlust von 800.000 Euro im Vorjahresquartal erzielt. Die Aktie legte 16,6 Prozent auf 10,81 Euro zu.

Das Online-Reiseportal Travel24.com hat in den ersten sechs Monaten seinen Fehlbetrag um 65 Prozent auf 4,6 Millionen Euro verringert. Die Umsätze brachen durch die Pleite der Tochter Aeroworld GmbH auf 6,8 Millionen Euro nach 21 Millionen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum ein. Die Aktie hatte sich zwischenzeitlich beinahe verdoppelt, schloss aber dann doch nur auf Vortagesniveau bei 0,30 Euro.

Quelle: ntv.de

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