Marktberichte

Keine Freiheit für Freenet Neuer Markt im Minus

Der Neue Markt ging mit Minuszeichen in die neue Börsenwoche. Im Mittelpunkt standen einmal mehr einige Ex-Stars des vor der Auflösung stehenden Marktsegments. Bei EM.TV wird die Zeit für die Trennung von Kermit und Co. langsam knapp, MobilCom will dagegen die Internet-Tochter Freenet doch nicht ziehen lassen. Der Nemax 50 fiel 3,5 Prozent auf 415 Punkte, für den Nemax All Share ging es 3,1 Prozent auf 457 Punkte nach unten.

MobilCom hat einem Zeitungsbericht zufolge den Verkauf der Internettochter Freenet.de gestoppt. Der Aufsichtsrat des angeschlagenen Mobilfunkkonzerns befürchte, dass der Vorstand für Freenet derzeit am Markt keinen attraktiven Preis erzielen könne, so der Bericht unter Berufung auf Kreise des Kontrollgremiums. Eine überhastete Veräußerung sei außerdem nicht notwendig, nachdem Anteilseigner France Telecom von Mobilcom mehr als sieben Milliarden Euro Schulden übernommen hat. Freenet bestätigte dem Blatt zufolge bereits, dass Mobilcom die Internettochter derzeit nicht verkaufen will. „Der Aufsichtsrat hat mir erklärt, dass die Veräußerung von Freenet vom Tisch ist“, sagte Eckhard Spoerr, Vorstandsvorsitzender von Freenet, dem Bericht zufolge. Die MobilCom-Aktie schloss mit 9,3 Prozent bei 4,12 Euro im Minus, für Freenet ging es 12,8 Prozent auf 5,30 Euro ins Minus.

Das auf den Handel mit Kinder- und Jugendprogrammen spezialisierte Medienunternehmen EM.TV verhandelt nach Angaben von unternehmensnahen Kreisen noch mit vier Interessenten für eine Übernahme ihrer US-Tochter Jim Henson Co. Im Rennen um den Produzenten der "Muppets-Show" und der "Sesamstraße" seien die US-Investoren Haim Saban und Dean Valentine sowie die Filmrechtehändler Entertainment Rights aus Großbritannien und Classic Media aus den USA, hieß es. Saban, der mit Kinder-Trickfilmen in den USA ein Vermögen gemacht hat, gelte als aussichtsreichster Kandidat. EM.TV muss Jim Henson oder eine andere Beteiligung bis Jahresende verkauft haben, sonst droht ein Liquiditätsengpass. Die Aktie legte 4,2 Prozent auf 0,99 Euro zu.

Der Logistikdienstleister D.Logistics wird wegen hoher Abschreibungen im laufenden Geschäftsjahr erwartungsgemäß einen Rekordverlust verbuchen, will aber 2003 vor Steuern wieder schwarze Zahlen schreiben. In 2002 werde der Fehlbetrag bei 81 Millionen Euro liegen nach 25,7 Millionen Euro im Vorjahr. Die Aktie fiel 2,6 Prozent auf 1,89 Euro.

Advanced Medien führt nach eigenen Angaben zurzeit Fusionsgespräche mit drei möglichen Partnern. Bei den Interessenten handele es sich um nicht börsennotierte Medienfirmen, so Firmenchef Otto Dauer in einem Zeitungsinterview. Ziel eines Zusammengehens sei es, ein Listing am Aktienmarkt zu erhalten. Potenzielle Partner würden wegen des niedrigen Börsenwerts von Advanced Medien wohl der gewichtigere Part bei einer Fusion sein, so Dauer weiter. Die Aktie schloss unverändert bei 0,16 Euro.

Quelle: ntv.de

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