Marktberichte

Schlechte Noten für MobilCom Neuer Markt verstimmt

Der Neue Markt begann den September dort, wo er in den August beendet hat - in der Verlustzone. Auch die Nasdaq konnte das deutsche Wachstumssegment nicht aus seiner Lethargie reißen, denn die US-Börsen blieben am Montag wegen eines Feiertages geschlossen. Somit mußte sich der Nemax auf die eigenen Stärken besinnen - leider ohne Erfolg. Der Nemax 50 fiel bei dünnen Umsätzen 1,7 Prozent auf 486 Zähler, für den Nemax All Share ging es 1,6 Prozent auf 524 Zähler nach unten.

Weiter unklar ist die Zukunft des Mobilfunkunternehmens MobilCom. Gab es am Freitag bereits Gerüchte, die France Telecom werde ihre Unterstützung für MobilCom einstellen, stand am Montag ein Zeitungsbericht im Blickpunkt der Anleger, dem zufolge den Franzosen ein Bericht vorliegt, der starke Zweifel an der Fähigkeit der deutschen Tochter aufwirft, sich gegen die Konkurrenz in Deutschland durchzusetzen. Dieser Bericht könnte der France Telecom als Argument für einen Ausstieg bei den Büdelsdorfern dienen, hieß es von Händlern.

Die französische Regierung, die immer noch Mehrheitseigner bei France Telecom ist, möchte hingegen die Übernahme von MobilCom forcieren, hieß es in der Presse. Für Spannung ist also gesorgt. Noch sei keine Entscheidung gefallen, hieß es aus Paris. Erst Donnerstag nächster Woche soll endgültig entschieden werden, ob MobilCom komplett übernommen oder aufgegeben werden soll. Diese Unsicherheit bekam der MobilCom-Aktie gar nicht - das Papier gab knapp 5 Prozent auf 6,20 Euro nach.

Der Online-Broker Comdirect will mit einem neuen Kostensenkungsprogramm ab 2004 jährlich rund 44 Millionen Euro einsparen. Die Umsetzung der Maßnahmen bedinge einmalige Aufwendungen von 32 Millionen Euro, die das Ergebnis in 2002 belasten würden, so das Unternehmen weiter. Die Aktie gab 0,7 Prozent auf 4,17 Euro nach.

Nach unten ging es für die Aktie von TV Loonland, das Ergebnis des Spezialisten für Kindertrickfilme lag im ersten Halbjahr deutlich unter den Erwartungen des Unternehmens. Der Umsatz sank auf 15,3 Millionen Euro nach 34,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen fiel ein Gewinn von 5,5 Millionen Euro an, der allerdings deutlich unter dem Vorjahreswert von 20,3 Millionen Euro lag. Operativ fiel das Unternehmen mit 7,9 Millionen Euro in die Verlustzone, im Vorjahr hatte noch ein Plus von 12,7 Millionen Euro in den Büchern gestanden. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen wenig optimistisch, die Branchenschwäche werde sich noch bis in die Jahr 2003 fortsetzen, hieß es. Die Aktie fiel knapp 8 Prozent auf 2,17 Euro.

Das Medienunternehmen In-motion hat in den ersten 9 Monaten den Umsatz leicht auf 61,12 Millionen Euro nach 57,04 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum erhöht. Der Verlust stieg allerdings auf 19,99 Millionen Euro von 3,54 Millionen Euro. Die Aktie verlor 1,1 Prozent auf 1,83 Euro.

Quelle: ntv.de

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