Nachfrage bleibt hoch Nickel auf Rekordjagd
16.02.2007, 17:09 UhrDer Preis für eine Tonne Nickel hat sich am Freitag der Marke von 40.000 Dollar angenähert. Händler erklärten den Preisanstieg damit, dass die Nachfrage wohl stark bleiben werde. Zugleich steige die Sorge vor Lieferengpässen, da die Vorräte deutlich zurückgegangen seien. Die Tonne Nickel kostete am Nachmittag 39.000 Dollar. Am Donnerstag war der Preis für das vorrangig zur Legierung von rostfreiem Stahl eingesetzte Metall zeitweise auf ein Rekordhoch von 39.350 Dollar je Tonne gestiegen.
Zinn kostete bis zu 13.275 Dollar je Tonne und war damit ebenfalls so teuer wie nie zuvor. Preistreiber für das unter anderem zur Herstellung von Weißblechdosen verwendete Zinn ist die Furcht vor Lieferengpässen aus Indonesien. In dem Land hatten im Oktober viele kleinere unabhängige Hütten schließen müssen. Das asiatische Land steht für ein Drittel der weltweiten Zinnversorgung.
Kupfer verbilligte sich vor den Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest auf 5790 Dollar je Tonne. Händler rechneten allerdings damit, dass der Preis nach den Feiertagen mit wieder anziehender Produktion steigen werde.
Der Preis für Gold blieb zum Wochenausklang stabil, für eine Feinunze (31,1 Gramm) mussten 663,65 Dollar bezahlt werden. Händlern zufolge bereinigten einige Anleger vor dem US-Feiertag am Montag ihre Positionen, so dass der Handel technisch getrieben war. Die Analysten der UBS schrieben in einer Studie, sie rechneten innerhalb der nächsten drei Monate mit einem Preis von 700 Dollar je Feinunze für das Edelmetall. In den USA wird am Rosenmontag der President's Day begangen.
Öl kostete wieder weniger als 58 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Litern). Für einige Regionen der USA sei wieder ein milderes Wetter zu erwarten und entsprechend mit einem geringeren Bedarf an Heizöl zu rechnen. Aber selbst bei einem heftigen Wintereinbruch würde der Ölpreis wohl nicht noch einmal stark steigen, sagten Analysten. Dafür stehe der Frühling zu kurz vor der Tür. Ein Fass leichtes US-Rohöl kostete sechs Cent weniger mit 57,97 Dollar. Die Nordseesorte Brent wurde acht Cent niedriger gehandelt mit 57,52 Dollar je Fass.
Der Reuters-Rohstoffindex lag kaum verändert bei 303,72 Punkten.
Quelle: ntv.de