Marktberichte

Ägypten und Portugal im Hinterkopf Nikkei dreht und schließt im Plus

Die Lage in Ägypten beschäftigt auch die Anleger in FErnost.

Die Lage in Ägypten beschäftigt auch die Anleger in FErnost.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Geldpolitik ist nicht mehr das einzige Thema, dass die Anleger an den Börsen in Fernost umtreibt. Auch das Wiederaufflammen der Eurokrise und die Lage in Ägypten rücken bei den Anlegern in den Fokus. Die Stimmung ist daher verhalten - am Ende steht aber ein Gewinn, und das Warten auf die US-Arbeitsmarktdaten.

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Der leichte Abwärtstrend an der Tokioter Börse hat sich am Donnerstag fortgesetzt, die übrigen asiatischen Börsen wiesen dagegen fast überwiegend Gewinne auf. Die Kurse gaben bis zum Nachmittagshandel (Ortszeit) leicht. Trotz der Sorgen vieler Anleger über die Regierungskrise in Portugal und die weitere Entwicklung in Ägypten hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Der Nikkei schloss mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bei 14.018 Punkten. Zwischenzeitlich hatte der Leitindex auch im Plus gelegen.

Der MSCI-Index für asiatische Aktienmärkte unter Ausschluss Japans stieg um 1,05 Prozent. Besonders deutlich waren die Gewinne in Shanghai und Hongkong.

Die US-Arbeitsmarktdaten rückten in den Fokus. Die Statistik zu den US-Jobs wird am Freitag veröffentlicht. Anleger erwarten sich davon Aufschluss, wie schnell die Notenbank in Washington ihr Anleihenkaufprogramm zurückfahren wird. "Die Märkte könnten einbrechen, wenn die Zahlen zu stark ausfallen", sagte der Analyst Satoshi Okagawa von der Bank Sumitomo Mitsui. Auch die Regierungskrise in Portugal, die das Ausmaß der Schuldenprobleme in Europa in Erinnerung gerufen hat, sorgte für Zurückhaltung an den Märkten, ebenso wie der Sturz des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi.

Suntory gesucht

Bei den Einzelwerten in Tokio stand erneut der Getränkehersteller Suntory im Mittelpunkt. Der Konzern, der Produkte wie Orangina-Limonade, grünen Tee oder Whisky anbietet, hatte seine Börsenpremiere am Mittwoch mit Kursaufschlägen gefeiert. Am Donnerstag griffen Anleger erneut und verhalfen dem Papier zu einem Plus von 1,75 Prozent.

Um 2,1 Prozent ging es für Aktien des Brokerhauses Daiwa House aufwärts. Die Citigroup hatte ihre Bewertung auf "kaufen" von zuvor "neutral" heraufgestuft.

 Begeistert reagierten Anleger auf einen Bericht der Zeitung "Nikkei", wonach der Industriekonzern Chiyoda für umgerechnet 77 Mio. Euro das britische Serviceunternehmen Xodus kauft, das etwa bei der Erkundung von Öl- und Gasvorkommen aktiv ist. Die Chiyoda-Papiere verteuerten sich um 3,9 Prozent.

Zu den Gewinnern zählten auch Exporttitel. Die hatten sich an den jüngsten zum Teil schwächeren Tagen im Plus gezeigt. Sony und Nikon gewannen beispielsweise jeweils rund 1 Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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