Kupfer und Blei teurer Öl hält Kurs
04.07.2007, 15:33 UhrLieferengpässe und Käufe von Fonds haben Händlern zufolge den Preis für Blei am Mittwoch auf ein Rekordhoch getrieben. In einer der weltgrößten Bleihütten in China muss wegen der Lieferschwierigkeiten möglicherweise eine Produktionslinie vorübergehend stillgelegt werden. Das unter anderem in Autobatterien eingesetzte Blei kostete 2860 Dollar je Tonne, ein Plus von 2,5 Prozent gegenüber Dienstag.
Kupfer verteuerte sich wegen eines andauernden Streiks in einer chilenischen Kupfermine und abnehmender Lagerbestände ebenfalls. Der Preis für das unter anderem in elektrischen Geräten verwendete Metall stieg zwischenzeitlich auf 7.820 Dollar je Tonne, den höchsten Wert sei Mitte Mai. Später bröckelte der Preis dann auf 7815 Dollar ab. Die bei der Londoner Edelmetallbörse gemeldeten Kupfer-Vorräte waren mit rund 110.000 Tonnen gerade einmal hoch genug, um den weltweiten Bedarf für etwas über zwei Tage zu decken.
Der Goldpreis legte nach der Rally der vergangenen Tage weiter leicht zu. Die Feinunze kostete 673,60 Dollar nach 664,20 Dollar am Vortag. Händlern zufolge gab es wegen des Feiertages in den USA allerdings wenig Bewegung am Markt.
Wegen der Erwartung einer hohen Benzinnachfrage in den USA, dem weltgrößten Ölverbraucher, hielt sich der Ölpreis bei über 72 Dollar. Am Vorabend war der Preis zeitweise über 73 Dollar auf ein Zehn-Monats-Hoch geklettert. Analyst Andrew Harrington von der australischen ANZ Bank sagte voraus, trotz gestiegener Benzinpreise werde die Nachrage in den USA hoch bleiben. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl Brent kostete 72,66 Dollar nach 72,93 Dollar am Vorabend, ein Fass US-Leichtöl 71,16 nach 71,41 Dollar.
Wegen des Feiertages werden die aktuellen Zahlen zum US-Öllagerbestand erst am Donnerstag bekannt geben. Erwartet wird ein Rückgang der Bestände, die sich derzeit auf einem Neun-Jahres-Hoch befinden. Analysten rechnen für die kommenden Wochen mit einem weiteren Rückgang der US-Rohöllagerbestände, wenn viele der derzeit wegen Wartungsarbeiten geschlossenen Raffinerien wieder in Betrieb genommen werden.
Quelle: ntv.de