Marktberichte

Kupfer hält sich, Gold fällt Öl kostet rund 65 Dollar

Der Ölpreis hat sich knapp unter 65 Dollar eingependelt. Als Grund für den Rückgang nennen Händler die unerwartet gestiegene US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche.

Seltene Aufnahme: Das Öllager in Bryan Mound, Texas, eine von vier Anlagen der Strategischen Ölreserven der USA (Archivbild).

Seltene Aufnahme: Das Öllager in Bryan Mound, Texas, eine von vier Anlagen der Strategischen Ölreserven der USA (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Der Ölpreis ist gefallen und hat sich knapp unter 65 Dollar eingependelt. Als einen Grund für den Rückgang nannten Händler unerwartet gestiegene US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche, die als Hinweis auf eine weiter schwache Nachfrage interpretiert wurden. Nach Daten des American Petroleum Institute (API) stiegen die Öl-Vorräte um 3,1 Mio. Barrel, Analysten hatten mit einem Rückgang um 2,1 Mio. Barrel gerechnet. Auch die Benzin-Vorräte erhöhten sich mitten in der sommerlichen Reisezeit unerwartet stark.

Die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um 1,7 Prozent auf 64,50 Dollar. Die Nordseesorte Brent war mit 66,15 Dollar gut ein Prozent günstiger.

Commerzbank-Analyst Eugen Weinberg wies darauf hin, dass während die Opec-Mitglieder bei der nächsten Sitzung im September über weitere Produktionskürzungen beraten könnten, der Irak seine Produktion ausweite. Die Ölexporte sollen nach irakischen Angaben von 1,92 Mio. im Juni auf mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag steigen. "Das wäre ein Niveau, das zuletzt vor dem Irak-Krieg im Jahr 2003 erreicht wurde", schrieb Weinberg. Dies dürfte zusätzlich zu den bereits riesigen freien Produktionskapazitäten der Opec zur ausreichenden Ölversorgung beitragen.

Der Kupferpreis hielt sich knapp unter 5400 Dollar. Die Tonne des vor allem im Bau eingesetzten Industriemetalls wechselte wie schon im späten Vortagesgeschäft um 5370 Dollar den Besitzer. Die Hoffnung auf eine anziehende Nachfrage wurde von erneut gestiegenen chinesischen Importen unterstützt. Der weltweit größte Kupfer-Konsument hat im Juni noch einmal 12,4 Prozent mehr Kupfer eingeführt als im Mai. Gleichzeitig wurden im Juni fast ein Viertel mehr Kupfer-Produkte hergestellt als vor Jahresfrist.

Gold verbilligte sich auf 945,20 Dollar je Feinunze, nachdem es zu Wochenbeginn noch knapp unter 955 Dollar gehandelt worden war. Als einen Grund für den Preisrückgang nannten Händler den wieder anziehenden Dollar. Daneben belasteten Gold-Verkäufe des weltgrößten Gold-ETFs SPDR Gold Trust. In den vergangenen vier Wochen hat der Fonds fast 39 Tonnen des Edelmetalls an den Markt gebracht, das sind 3,5 Prozent seines gesamten Besitzes.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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