Marktberichte

Verschnaufpause bei Kupfer Öl und Gold teurer

Kletternde Aktienkurse treiben die Preise für Öl und Gold weiter nach oben. Bei Industriemetallen ist jedoch erst einmal die Luft raus.

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(Foto: REUTERS)

In Reaktion auf steigende Aktienkurse haben Investoren am Dienstag auch auf Öl gesetzt. "Heute gibt es nur einen globalen Markt. Es gibt eine sehr hohe Korrelation zwischen Öl und Aktien", sagte Analyst Olivier Jakob von Petromatrix. "Um aus dieser Korrelation auszubrechen, müsste etwas sehr Bedeutsames geschehen." Nach Einschätzung der Commerzbank-Analysten gab es zudem Deckungskäufe am Ölmarkt, da Investoren zuletzt auf sinkende Preise gewettet hatten.

Das Fass US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um 1,2 Prozent auf 75,98 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 75,94 Dollar ein Prozent teurer gehandelt. Steigende Aktienkurse gelten als Zeichen für eine robuste wirtschaftliche Entwicklung und damit eine steigende Nachfrage nach Öl. Die Aktienmärkte profitierten unter anderem davon, dass die Auktion spanischer und irischer Staatsanleihen alles in allem solide über die Bühne gegangen ist.

Die Unsicherheit über die Lage in der Euro-Zone war damit allerdings nicht verflogen, so dass Anleger auch auf Gold als "sicheren Hafen" setzten. Hierzu trug die Herunterstufung der Bonitätseinschätzung Griechenlands durch Moody's bei, auch wenn Analysten zufolge der Schritt erwartet worden sei. "Es gibt viele gute Gründe zu denken, dass Gold von dieser allgemeinen Nervosität wegen Europa weiter unterstützt wird", sagte Analyst David Wilson von der Societe Generale. Gold werde auch wegen der in vielen Ländern hohen Staatsverschuldung im zweiten Halbjahr auf neue Rekordmarken klettern, prognostizierte Wilson. Das Allzeithoch des Goldpreises steht bei 1251,20 Dollar. Am Dienstag verteuerte sich die Feinunze des Edelmetalls um 0,5 Prozent auf 1225,65 Dollar.

Die Tonne Kupfer wurde mit 6655 Dollar nahezu unverändert gehandelt. "Die Industriemetalle hatten einen guten Lauf in den vergangenen vier, fünf Tagen, vor allem wegen guter chinesischer Daten", sagte ein Analyst. "Es bleibt die Sorge, dass das Wachstum in Europa schwächer sein wird als wir ursprünglich gedacht haben."

Quelle: ntv.de, rts

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