Marktberichte

Gold klettert weiter Öl und Kupfer billiger

Ölförderung in Bahrain.

Ölförderung in Bahrain.

(Foto: AP)

Nicht ganz unerwartet geht es mit den Ölpreisen nach den kräftigen Zugewinnen des Vortages nicht weiter bergauf. Allerdings könnte der Atomstreit mit dem Iran das "schwarze Gold" kurzfristig wieder teurer werden lassen.

Der starke Anstieg der Ölpreise ist am Mittwoch erst einmal zum Stehen gekommen. Ein Fass (159 Liter) Nordseeöl der Sorte Brent verbilligte sich um ein Prozent auf 99,55 Dollar. Am Vortag war der Preis um über drei Prozent auf zuletzt 100,68 Dollar je Barrel in die Höhe geschossen. Damit hatte der New Yorker Schlusskurs so hoch wie seit dem 31. Mai nicht mehr gelegen. Als Grund für den Höhenflug hatten Händler das Säbelrasseln des Iran nach Inkrafttreten des EU-Öl-Embargos zum 1. Juli genannt. In Teheran war zuvor über eine Blockade der Straße von Hormus diskutiert worden. Zudem hatte der Iran nach eigenen Angaben Mittelstreckenraketen erfolgreich getestet. Noch am 22. Juni hatte Brent weniger als 89 Dollar je Fass gekostet, nachdem der Preis noch Anfang März über 128 Dollar gestiegen war.

Stützend könnte sich auf den Ölpreis der überraschende Rückgang der US-Lagerbestände auswirken. Nach Angaben des Branchenverbandes API waren die Vorräte in der vergangenen Woche um drei Millionen Barrel gefallen. Analysten hatten nur mit einem Rückgang von 1,9 Millionen Barrel gerechnet. Die amtlichen Zahlen werden wegen des US-Unabhängigkeitstages erst am Donnerstagnachmittag veröffentlicht.

Auch der Kupferpreis gab leicht nach. Die Tonne kostete in London mit 7759,75 Dollar 0,8 Prozent weniger als am Vorabend. Händler sagten, wegen des US-Feiertages seien die Umsätze gering. Viele Anleger hielten sich zudem mit Blick auf die Sitzungen von EZB und Bank of England am Donnerstag zurück. Während von der EZB eine Zinssenkung zur Ankurbelung der Konjunktur erwartet wird, setzten bei der BoE viele Anleger auf eine dritte Auflage des Anleihenkaufprogramms. Sollte es den Notenbanken gelingen, die Konjunktur wieder anzukurbeln, dürfte dies die Nachfrage nach Rohstoffen und damit auch die Preise antreiben.

In Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik in der Euro-Zone und Großbritannien wurde Gold als Inflationsschutz für viele Anleger wieder attraktiver. Gegen den Trend bei den übrigen Rohstoffen notierte die Feinunze am Mittwoch in London gut behauptet bei 1617,66 Dollar.  Schon am Vortag hatte der Goldpreis von den Spekulationen profitiert und erstmals wieder seit dem 21. Juni über 1600 Dollar geschlossen.

Quelle: ntv.de, rts

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