Marktberichte

Weizenmarkt entspannt sich Öl und Kupfer teurer

Trotz enttäuschender Konjunkturdaten in den USA und Japan geht es mit dem Ölpreis etwas hoch. Sinkende Lagerbestände und ein schwächerer US-Dollar sorgen für einen steigenden Kupferpreis.

Der Ölpreis liegt weiter klar unter der 80-Dollar-Marke.

Der Ölpreis liegt weiter klar unter der 80-Dollar-Marke.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im Sog der anziehenden Aktienmärkte ist auch die Nachfrage nach Öl und Kupfer gestiegen. Weiter im Fokus der Anleger am Rohstoffmarkt blieb der Weizenpreis, der wegen der Umweltkatastrophen in Russland und Pakistan in den vergangenen Tagen deutlich nach oben geklettert war. Der Preis für Gold behauptete sich auf hohem Niveau.

US-Öl der Sorte WTI verteuerte sich um knapp einen auf 76,10 Dollar je Barrel. Die Nordseesorte Brent, die gerade auf den Oktober-Kontrakt umgestellt wurde, kostete 76,85 Dollar und damit 1,22 Dollar mehr. Anfang August war der Ölpreis auf ein Drei-Monats-Hoch von fast 83 Dollar gestiegen. In den vergangenen zwei Wochen hatten dann die Sorgen um die globalen Konjunkturperspektiven sowie rapide steigende US-Vorräte die Ölpreise wieder gedrückt.

Kupfer verteuerte sich um 115 Dollar auf 7365 Dollar je Tonne. Neben den anziehenden Kursen am Aktienmarkt - was in der Regel als Ausdruck von Konjunkturoptimismus gilt - verwiesen Händler auf sinkende Lagerbestände und einen etwas schwächeren Dollar.

Die Preise am europäischen Weizenmarkt entspannten sich etwas. So fiel der in Paris gehandelte und für Europa richtungweisende November-Kontrakt um 3,75 Euro auf 208,25 Euro pro Tonne. Wetterprognosen sagen baldige Regenfälle in den russischen Dürregebieten voraus. In den USA war der Weizenpreis auf ein Zwei-Jahres-Hoch gestiegen, weil in Russland Ernteausfälle erwartet werden.

Rohstoffexperte Ole Hansen von der Saxo Bank geht davon aus, dass der Weizenpreis weiterhin von den Umweltkatastrophen in Russland und Pakistan getrieben sein wird. Allein die Flut in Pakistan - einem der größten Weizenanbauer Asiens - habe voraussichtliche 500.000 Tonnen des Getreides vernichtet und die Aussaat für Wintergetreide unterbrochen. Die Ernten in Westeuropa dürften dagegen nach Einschätzung von Analysten im Durchschnitt der vergangenen Jahre bleiben. Die jüngste Hitzewelle dürfte keinen allzu großen Schaden angerichtet haben, hieß es. Lediglich in Deutschland könnten die heftigen Regenfälle Qualität und Quantität des Weizens mindern.

Gold statt Aktien

Die Feinunze Gold kostete rund 1225 (spätes Vortagesgeschäft: 1223) Dollar. Händler aus Hongkong und Singapur berichteten über Kaufinteresse von Finanzinvestoren. Juweliere nutzten dagegen den Preisanstieg der vergangenen Tage, um Kasse zu machen. Seit Ende Juli hat der Goldpreis rund fünf Prozent zugelegt.

In den USA hatte Starinvestor George Soros mitgeteilt, seinen umfangreichen Investments in börsennotierte Indexfonds (ETFs) auf den Gold-Spotpreis im zweiten Quartal treu geblieben zu sein. Seine US-Vermögensverwaltung Soros Fund Management hatte Ende Juni rund 13 Prozent ihres Portfolios in Anteile am weltweit größten Gold-ETF SPDR Gold Trust investiert. Von zahlreichen US-Aktienbeteiligungen hatte sich Soros dagegen im zweiten Quartal getrennt.

Quelle: ntv.de, rts

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