Marktberichte

Goldman Sachs rät zum Kauf Öl und Kupfer teurer

Ein positiver Kommentar der Rohstoffexperten von Goldman Sachs zieht die Preise insbesondere von Öl, Kupfer und Zink in die Höhe. Noch vergangenen Monat hatte ein negativer Kommentar zu einem Einbruch an den Rohstoffmärkten geführt.

Hier bei Goldman Sachs in Manhattan werden Preise gemacht.

Hier bei Goldman Sachs in Manhattan werden Preise gemacht.

(Foto: REUTERS)

Die Preise für Öl und Industriemetalle werden nach Einschätzung von Goldman Sachs weiter steigen. Dieser Sicht schlossen sich die Anleger an den Rohstoffmärkten an, kauften zu - und sorgten für steigende Notierungen. Unterstützung erhielten die Preise zusätzlich vom wieder etwas schwächeren Dollar. Er verbilligt Rohstoffe für Anleger außerhalb der USA, was die Nachfrage tendenziell erhöht. Wegen dieses Zusammenhangs reagieren viele Handelssysteme mit Rohstoffkäufen auf einen fallenden Dollar - und umgekehrt.

Der Preis für ein Fass US-Öl der Sorte WTI stieg um 1,5 Prozent auf 99,17 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent wurde mit 111,85 Dollar 1,6 Prozent höher gehandelt. Die US-Bank Goldman Sachs, die mit ihre Einschätzungen oft marktbewegend ist, erhöhte ihre Prognose für Nordseeöl der Sorte Brent zum Jahresende auf 120 von bislang 105 Dollar je Fass. Ende 2012 sieht sie den Preis bei 140 (120) Dollar. Sein Allzeithoch erreichte der Brent-Preis am 11. Juli 2008 mit 147,50 Dollar.

Angebotsverknappung treibt Preise

Der Markt werde sich 2012 unter anderem wegen der steigenden Treibstoff-Nachfrage auf ein kritisches Niveau verengen und der Ölpreis werde deutlich ansteigen, hieß es in der Studie. Auch bei Industriemetallen rechnet die Bank mit steigenden Notierungen, unter anderem weil das größte Kupfer-Verbraucherland China in den kommenden Monaten wieder verstärkt auf dem Weltmarkt einkaufen werde.

Der Preis für eine Tonne Kupfer kletterte in London um 1,8 Prozent auf 8948 Dollar und erholte sich damit teilweise von seinem dreiprozentigen Rückgang am Montag. Das als Korrosionsschutz verwendete Zink wurde mit 2183 Dollar je Tonne drei Prozent höher gehandelt.

Unicredit: 100 Dollar je Fass

Der Goldman-Prognose für den Ölpreis wiedersprachen die Experten der italienischen Großbank Unicredit. Sie sehen einer Studie zufolge den Preis für ein Fass Brent Ende des Jahres "in Richtung 100 Dollar" pro Fass. "Ursache hierfür ist eine leichte Abschwächung der Weltkonjunktur und der hohe Benzinpreis", heißt es in der Studie.

Angesichts der Unsicherheit wegen der weiterhin ungeklärten Finanzverfassung Griechenlands blieb Gold gefragt. "Der Goldpreis profitiert weiterhin von der unsicheren Lage", heißt es in einem Marktkommentar der Commerzbank. Der Preis für eine Feinunze des Edelmetalls stieg auf Rekordhochs von 1081,76 Euro beziehungsweise 944,18 Pfund Sterling. Zugleich verteuerte sich die Feinunze Gold um 0,3 Prozent auf 1519,91 Dollar, womit die Notierung rund 55 Dollar unter ihrem zu Monatsbeginn erreichten Rekordhoch lag.

Quelle: ntv.de, rts

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