Japans Geldpolitik treibt Preise Öl und Kupfer teurer
19.09.2012, 11:45 Uhr
Es gurgelt am Ölmarkt.
(Foto: REUTERS)
Öl- und Kupferpreise steigen leicht. Händler nennen vor allem die festen asiatischen Aktienmärkte als Grund. Die Börsen profitieren wie viele Rohstoffe von der abermaligen Lockerung der japanischen Geldpolitik.
Die Ausweitung der Anleihe-Käufe durch die Bank of Japan zur Ankurbelung der heimischen Konjunktur gibt den Rohstoff-Märkten zur Wochenmitte Auftrieb. Ein Barrel der US-Ölsorte WTI kostet mit 96,05 Dollar 0,8 Prozent mehr als am Dienstag. Brent-Öl verteuert sich um 0,6 Prozent auf 112,68 Dollar. Kupfer notierte 0,7 Prozent fester bei 8375 Dollar je Tonne.
Wie die Bank mitteilte, wird der Ankauf von Anleihen und Geldmarktpapieren um 10 Billionen Yen auf nunmehr 80 Bill. Yen erhöht. Nach der Europäischen Zentralbank und der US-Notenbank Fed ist es bereits die dritte große Zentralbank, die ihre Geldpolitik über Wertpapierkäufe weiter lockert.
Die trüben Aussichten für die chinesische Wirtschaft bremsten den Anstieg allerdings, sagen Börsianer. Daran dürften auch die für Donnerstag angekündigten Einkaufsmanager-Indizes nichts ändern, meint Ric Spooner, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses CMC Markets. "Ich sehe keine Veränderung des Trends der vergangenen Monate. Die Dinge werden sich sicher weiter verschlechtern, bevor sie sich verbessern."
Die lockere Geldpolitik der führenden Notenbanken treibt den Goldpreis indes wieder in die Höhe. Am Vormittag klettert der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) des Edelmetalls auf 1779,10 US-Dollar und erreicht damit den höchsten Stand seit mehr als sechs Monaten. Einige Analysten erwarten einen weiteren Auftrieb. Sie gehen davon aus, dass die massive Liquidität, die Zentralbanken in die Finanzmärkte pumpen, langfristig den Geldwert verwässert und dass Gold deshalb als Inflationsschutz gefragt bleibt.
Quelle: ntv.de, jga/dpa/rts