Blick nach China Öl wird etwas billiger
24.07.2013, 13:20 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Ein enttäuschend ausgefallener Konjunkturindikator in China drückt die Ölpreise. Gold-Anleger nehmen Gewinne mit.
Die Ölpreise sind gefallen. Händler führen das auf Nachrichten aus China zurück. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 107,87 US-Dollar. Das waren 0,5 Prozent weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI tendierte dagegen mit 107,21 Dollar nahezu unverändert. Der Preis für das US-Leichtöl ist in den vergangenen Tagen auf einer Achterbahnfahrt gewesen. Händler machen dafür Spekulationen kurzfristig orientierte Anleger verantwortlich.
Belastet worden seien die Ölpreise durch einen enttäuschend ausgefallenen wirtschaftlichen Frühindikator aus China, hieß es. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für Juli war von 48,2 Punkten im Vormonat auf 47,7 Zähler gefallen und lag damit weiterhin unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten.
Der Einkaufsmanagerindex ist ein viel beachtetes Konjunkturbarometer für die gesamtwirtschaftliche Lage. Für den Index werden Manager, die für ihre Unternehmen im Einkauf tätig sind, zur aktuellen Geschäftslage ihrer Betriebe befragt.
China ist nach den USA der größte Ölverbraucher weltweit. Im weiteren Handelsverlauf könnten noch entsprechende Daten aus der Eurozone den Markt bewegen. Am späten Nachmittag stehen noch die Rohöllagerbestände aus den USA auf dem Kalender.
Goldpreis sinkt
Nach dem jüngsten Anstieg des Goldpreises nehmen Investoren Gewinne mit. Zur Wochenmitte kostete eine Feinunze mit rund 1340 Dollar 0,6 Prozent weniger als am Vorabend. Allein in den vergangenen vier Handelstagen hat der Preis immerhin 6 Prozent zugelegt. Da sei eine Verschnaufpause ganz angemessen, meinten Börsianer. Auch Silber stand auf den Verkaufszetteln der Anleger, die Feinunze verbilligte sich um 0,7 Prozent auf 20,31 Dollar.
Höher im Kurs standen dagegen die Industriemetalle. Kupfer verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 7082 Dollar je Tonne. Auch die Preise für Aluminium, Zink und Blei zogen an. Dabei hatten am Morgen die enttäuschenden Konjunkturdaten aus China viele Anleger vergrault und die Preise gedrückt. Doch überraschend gute europäische Daten schürten die Hoffnung auf ein Ende der Rezession in Europa .
Quelle: ntv.de, jga/dpa